Das Jahr Heimspieljahr 2023 hat mit dem Spiel gegen den VfV Spandau vergangenes Wochenende sein Ende gefunden. Die Mannschaft, welche vor 2 Jahren auch noch in der OSL gespielt hat, kam als einer der Topfavoriten auf die diesjährige Berliner Meisterschaft zu uns nach Rudow. Mit einer enorm hohen Torausbeute, aber auch vielen Gegentoren im Gepäck, waren sie bereit, uns die erste Saisonniederlage zuzufügen. Wir wussten, dass Spandau nach oder mit Narva das höchste Tempo der Liga geht. Wir waren also auf ein temporeiches Spiel mit vielen Toren vorbereitet.
Der Spielstand von 4:4 nach 5:30 Minuten war also nicht sonderlich überraschend. Das Spiel bot zwar ein gewisses Tempo, aber nicht die befürchtete hektische Rennerei. Das lag auch daran, dass die Gäste mit nur 9 Feldspielern angereist sind und ihre Kräfte einteilen mussten. Für uns von großem Vorteil, mussten sie ihren stärksten Spieler aus dem Rückraum auf Grund der Personallage an den Kreis stellen. Die Kreativität und 1:1-Stärke von Spandau wurde dadurch enorm geschwächt.
Wir brauchten aber auch ein bisschen, um ins Spiel zu kommen. Wie schon so oft in den letzten Wochen, fingen wir ein wenig zu statisch im Angriff an. Der Ball lief nicht gut und wir verloren uns in tempolosen 1:1 Duellen.
Nach 8 Minuten erzielte Spandau das 6:6 durch einen 7 Meter und holte dabei auch die erste Zeitstrafe raus. Das Spiel war komplett auf Augenhöhe. Spandau hatte jetzt mit dem Mann mehr auf dem Feld den ersten Lauf herzustellen, doch es kam genau anders. Nach 13:25 Minuten ertönte die Sirene zur Auszeit – Spielstand 10:6 – TimeOut Spandau.
Wir waren jetzt den kleinen Ticken besser als unsere Gäste und verdienten uns die 4 Tore Führung durch eine kompaktere Defensive, unterstützt durch den gut aufgelegten N. Janku zwischen den Pfosten und das höhere Tempo in der Offensive. Der Spielstand pendelte bis zur Schlussphase der ersten Halbzeit zwischen 3 und 4 Toren hin und her. In den letzten 5 Minuten von Abschnitt 1 verloren wir aber ein wenig den Faden und auch den Kopf. In die Pause ging es mit einer nur knappen 17:15 Führung.
In der Kabine wurde eben genau das thematisiert. Wir waren eigentlich über weite Phasen der Partie die bessere Mannschaft, aber die letzten Minuten brachten uns um eine deutlichere Führung. Der Start der zweiten Halbzeit verlief auf beiden Seiten ein wenig fehlerbehaftet. In den ersten 10 Minuten fielen nur 5 Tore und wir gingen mit einer 20:17 Führung in die letzten 20 Minuten der Partie.
Vorne war es jetzt immer wieder M. Schleiden am Kreis, welcher ein Tor nach dem anderen warf und die Abwehr von Spandau vor große Probleme stellte. Durch die vielen Kreisanspiele, konzentrierte sich Spandau zunehmend auf eine enge Kreisverteidigung. Dadurch hatte der Rückraum mehr Platz und konnte die Lücken immer wieder nutzen, um sich selbst oder schlussendlich die Außen in Szene zu setzen.
In der 47. Minute warf Spandau das 25:22 und keine Minute später kassierten wir eine Zeitstrafe. Spandau hatte die Chance, das Spiel nochmal komplett spannend zu gestalten. 3 Minuten später ertönte die Sirene – Auszeit Spandau – Spielstand 29:22. Was uns schon über die gesamte Saison auszeichnet und was auch schon fast identisch in der ersten Halbzeit passiert ist, bekamen wir wieder hin. In Drucksituationen verloren wir nicht mehr den Kopf und begingen wenige Fehler.
Spätestens mit dem 30:22, welches kurz nach der Auszeit fiel, war das Spiel endgültig entschieden. Den Spandauern ging auf Grund des dünnen Kaders die Luft aus und auch der Wille war weg. Die super gut gefüllte Neuhofer hingegen hatte noch nicht genug und bejubelte nach wie vor Tor um Tor. Knapp 2 Minuten vor Ende der Partie stellten wir auf +10. Schlussendlich gewannen wir gegen Spandau mit 39:29. Offensiv hatten wir uns schnell gefangen und hervorragend zusammengespielt. Zudem waren wir erst die dritte Mannschaft, die Spandau bei unter 30 Toren hielt.
Das Heimspieljahr ist damit beendet. Somit noch einmal ein herzliches und dickes fettes Dankeschön an unsere Rudower Familie, welche uns in jedem Spiel mit tollem Support zur Seite steht. Die 9 Siege aus 9 Spielen tragen auch einen gewaltigen Stempel von der grün-weiß-roten Invasion auf der Tribüne!
Jetzt gilt es für uns, das Jahr 2024 mit 2 Siegen und der perfekten Bilanz zu beenden. Die Aufgaben könnten dafür aber wohl nicht schwerer sein. Kommenden Samstag müssen wir zu Blau-Weiß nach Tempelhof. Die Woche darauf empfängt uns Narva zum absoluten Spitzenspiel. Wir brauchen auch da nochmal volle Unterstützung von der Tribüne.
Der Kader:
N. Janku (1.-60. Minute – 20 Paraden), T. Güner (o.E.)
O. Hauschild (5 Tore), A. Brandt (2), P. Brunk, N. Vergin (o.E.), C. Köhler (3), S. Silbernagel (5), G. Larf (5), P. Krüger (3), M. Schleiden (10), G. Anthony (4/1), F. Bahn (2) F. Rothe
Das Team