Den Glühbirnen das Licht ausgeknipst

Das letzte Spiel des Jahres 2023 und der Abschluss der Hinrunde der Saison 2023/24 hatte mit dem Gastspiel bei der SG Narva auf dem Papier einen absoluten Brocken für uns parat. Die Friedrichshainer waren selbst vor zwei Jahren noch in der OSL und machen sich, wie jedes Jahr, die Hoffnung auf den Wiederaufstieg. Die SG startete gut in die Saison, doch im Jahresendspurt ist der Akku scheinbar nicht mehr so voll und aus den letzten drei Spielen holte man lediglich einen Punkt.

Das Spiel begann für uns perfekt. Nach 43 Sekunden erzielten wir das 0:1 und auch wenn Narva kurze Zeit später das 1:1 erzielen konnte, sah man früh, dass wir die bessere Mannschaft auf der Platte sind. Nach gut vier Minuten steht es 1:4. Bei uns läuft der Ball gut und hinten stehen wir sicher, wenn Narva sich dann doch mal eine Chance erarbeitet, steht der überragende N. Janku im Weg und verhindert den Torerfolg für die Gastgeber.

Der Anfangslauf von uns ebbte ein wenig ab und Narva fand jetzt besser ins Spiel. Wir verloren uns plötzlich wieder in unvorbereiteten 1:1 Aktionen und riskanten Pässen. Narva nutzt solche Fehler schonungslos aus und aus dem 1:4 in der 5. Minute wurde ein 7:7 in der 14. Minute. Narva konnte das Spiel jetzt offen gestalten und beide Teams zeigten, warum es auch nicht nur auf dem Papier ein Topspiel war. Beide Offensiven zeigten einen schönen Ballfluss und so kam das ein oder andere sehenswerte Tor auf beide Seiten zustande.

Nach den ersten 15 Minuten der Partie mehren sich die Strafwürfe auf beiden Seiten. Sowohl Narva als auch wir spielen mit viel Tiefe und eher weniger Rückraumwürfen, was zur Folge hat, dass K. Gorka und G. Anthony regelmäßig an den 7-Meter-Punkt treten. Nach 17:11 Minuten bekommen wir das 10:11 und keine drei Minuten später steht es 10:14. Wir legen einen kleinen Lauf hin und nach knapp 20 Minuten sieht sich der Heimtrainer zur ersten Auszeit gezwungen. Das führt aber zu keinem Bruch in unserem Spiel und wir können die Gastgeber bei mindestens zwei Toren Abstand halten.

Als nach 30 Minuten die Sirene ertönt, zeigt die Anzeigetafel den Spielstand von 15:19. Die vier Tore Vorsprung sind zu diesem Zeitpunkt absolut verdient. Mit Ausnahme von gut fünf Minuten waren wir über die gesamte erste Halbzeit die bessere Mannschaft.

Aus der Kabine brannten wir ein wahres Feuerwerk ab. Die Halle in der Palisadenstraße wurde kurzerhand von unseren Fans eingenommen und so schnell konnte man kaum gucken, da stand es 17:27. Uns gelang vorne alles und Narva zeigte schon sanfte Auflösungserscheinungen. Die Auszeit der Heimmannschaft bringt unmittelbar keine Wirkung mit sich. Wir spielen die SG zu dieser Zeit an die Wand und legen den Grundstein zum Sieg in Friedrichshain.

Doch das 27. Tor von uns aus der 37. Minute sollte sehr lange unser letztes bleiben. Wir schalteten merklich zwei Gänge runter und verloren die letzte Spannung und Konzentration. Auch die Tribüne gönnte sich nach dem furiosen Start eine kleine Pause und so kam Narva Tor für Tor wieder ran.

Nach knapp 47 Minuten liegt folgerichtig unsere Timeout-Karte beim Kampfgericht – Spielstand: 23:27. Direkt nach der Auszeit fällt das 24:27 und Narva glaubt wieder an den großen Wurf. Die Heimtribüne ist nach 15 Minuten Tiefschlaf auch wieder erwacht und feuert ihre Männer in Blau wieder an.

Doch die Gästetribüne hält mit aller Kraft dagegen und nach über 11 Minuten ohne Tor erzielt der extrem starke N. Silbernagel das 24:28. Eben jener N. Silbernagel erzielt all unsere Tore vom 27. bis zum 32. Treffer. Immer wieder stellt sich Narva defensiv glatt an und lässt ihn zwischen Halb- und Innenblock durchkommen. Mit den Toren brechen wir den letzten Willen der Gastgeber und bei ihnen läuft jetzt wieder fast nichts mehr zusammen.

In der 53. Minute nimmt der Heimtrainer noch die letzte Auszeit und will beim Stand von 26:32 nochmal die letzten taktischen Instruktionen vor. Helfen soll das alles nichts mehr. Wir spielen das Spiel souverän runter und am Ende steht ein hochverdienter 29:36 Erfolg für uns zu Buche.

Herauszuheben sind vor allem N. Janku, welcher am Ende mit 42% Paradenquote aus dem Spiel geht und S. Silbernagel, welcher innerhalb von 15 Minuten 6 seiner 9 Tore wirft und das Momentum mit seinen Toren wieder auf unsere Seite geholt hat.

Doch wieder einmal war die Tribüne wie der achte Mann hinter uns und trägt maßgeblich zum Erfolg mit bei. Wir schließen die Hinrunde somit als verlustpunktfreier Tabellenführer ab. Den Abstieg aus der OSL haben wir ganz offensichtlich gut verarbeitet und arbeiten jeden Tag hart daran, dass wir nächstes Jahr wieder überregional spielen dürfen.

Wir bedanken uns zum Abschluss bei jedem einzelnen von euch, der uns in den Spielen unterstützt hat. Ohne euch auf der Tribüne, würden wir nicht bei 22:0 Punkten stehen. DANKE an die grün-weiß-rote Familie!

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch wünschen euch die 1. Männer des TSV.

N. Janku (1.-60. Minute – 21 Paraden), T. Güner
O. Hauschild (1 Tor), P. Brunk (5), N. Vergin (2), S. Silbernagel (9), G. Larf (3), P. Krüger (3), M. Schleiden (4), G Anthony (5/3), F. Rothe (1)

Das Team.

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