Endlich wieder Handball spielen, das ging wohl in den meisten Köpfen herum.
Es war eine verdammt lange Pause, seitdem Mitte März die vorherige
Saison wegen der Pandemie abgebrochen wurde.
Danach folgte eine lange Pause ohne den kleinen runden Ball, dann
durften wir irgendwann im Sommer wenigstens wieder
mit Training im Freien beginnen. Schon da war zu erkennen, dass sich so
manch einer eher mit dem Trainieren der Daumen
beschäftigt hatte, als mit Bewegung des ganzen Körpers. Irgendwann
durften wir auch wieder in die Halle, leider exakt mit Beginn der
Sommerferien. Also eine eher mäßige Trainingsbeteiligung. Seit Mitte
August trainieren wir nun endlich wieder mit allen
Kindern in der Halle und konnten dann auch ein Paar Trainingsspiele
gegen andere Teams absolvieren.
Aber so richtig wusste niemand, wo wir eigentlich stehen, denn im
Gegensatz zu den vorangegangenen Jahren gab es keine
Quali-Spiele, sondern die Ligen wurden vom HVB eingeteilt. Uns hat man
in die Verbandsliga gesteckt, also in die stärkste
Spielklasse Berlins. Mittlerweise haben wir die ersten drei
Pflichtspiele hinter uns gebracht und alle drei Spiele gewonnen.
Insgesamt also ein gelungener Saisonauftakt, auch wenn die Spiele sehr
unterschiedlich verliefen.
Im Pokalspiel gegen OSF spielten wir ganz gut, dennoch waren die ersten
10 Minuten sehr ausgeglichen, bevor wir uns etwas
absetzen konnten und mit 14:11 in die Halbzeit gingen. Nach der Pause
konnten wir schnell auf 17:11 erhöhen und somit
klar stellen, dass wir das Spiel für uns entscheiden wollten. Von da an
wogte das Spiel hin und her und wir gewannen schließlich mit 25:20.
Sehr viele leichte Fehler verhinderten einen deutlicheren Sieg, aber
insgesamt war das absolut in Ordnung.
Zum ersten Punktspiel mussten wir beim VfL Tegel antreten. Sonntag früh
um 10:00 Uhr, was unseren Jungs nicht so richtig liegt. Wir
spielten sehr unkonzentriert und fabrizierten unglaublich viele
Fehlpässe und Fehlwürfe. Dennoch konnten wir mit einem knappen Vorsprung
von 2 Toren in die Pause gehen. Was dann folgte, war kaum zu glauben.
Unsere Raumdeckung funktionierte gar nicht, der Gegner kam immer
wieder zu leichten Toren, während wir kaum einen Ball im Tor
unterbringen konnten. Folgerichtig lagen wir 7 Minuten vor Ende mit 3 Toren
zurück. Eine Umstellung auf Manndeckung brachte dann die erhoffte
Initialzündung – es gelang uns mit großem Kampf, das Spiel zu unseren
Gunsten zu drehen und letztlich mit 20:19 zu gewinnen.
Am vergangenen Sonntag empfingen wir dann den VfL Lichtenrade, der nach
Abbruch der vergangenen Saison gemeinsam mit den
punktgleichen Füchsen Berliner Meister geworden war. Wir verschliefen
den Start total und lagen schnell mit 1:4 zurück. Dann aber wachten
die Jungs auf und kämpften sich heran. Ausgleich zum 5:5, erneuter
Rückstand, erneuter Ausgleich. Beim Stand von 10:9 gab es die erste
Führung für uns. Dann folgten 9 Minuten, die wirklich bärenstark waren.
Tor um Tor setzen wir uns ab und gingen mit einem deutlichen
Vorsprung von 19:11 in die Halbzeitpause. Wir nahmen uns vor,
konzentriert weiter zu spielen und das gelang auch. Nach 30 Minuten stand es
22:13 und das Spiel war so gut wie entschieden. Am Ende stand 26:18 auf
der Anzeige, ein hochverdienter Sieg und ein rundum zufriedenes
Trainier-Gespann standen zu Buche.
So darf es gerne weitergehen, allerdings steht am Sonntag mit Narva ein
schwerer Brocken auf dem Programm, bevor es dann in eine Spielpause
wegen der anstehenden Herbstferien geht.
T.R.