Reise der Dritten nach Pankow

An einem diesigen Sonntagnachmittag durften wir nach Pankow schippern, in die Achillesstraße, für gesamt Berlin ist das so ca. am AdW. Marcel, Nutzer eines VW Busses fungierte als „der Busfahrer“, sodass wir umweltgerecht mit nur wenigen Fahrzeugen anreisen konnten.
17 Uhr war jetzt, soweit entfernt, auch nicht die beste Anwurfzeit aber ok, es sollte halt so sein.

Bisschen zu spät am Treffpunkt an der Halle angekommen, umgezogen und warmgemacht, dann ging es auch schon los- mal wieder ohne angesetzte Schiedrichter. Wir hatten den Anwurf und auch den ersten Ballverlust, aber auch die Heimmannschaft fand nicht sofort gut ins Spiel, sodass wir mit 0:2 ganz gut starten konnten, das ging dann auch einigermaßen gut so weiter, bis zum 7:10 in der 14.ten Minute. Endlich mal auf drei Tore abgesetzt, doch der Vorsprung sollte nicht lange halten. Immer wieder ließen wir durch leichte Fehler im Aufbau zu, dass der Gegner herankommen durfte und wir ein unnötiges Tor kassierten.

Pankow, in der Abwehr zunächst widerstandslos wirkend, konnte im Angriff immer wieder überzeugen und uns mit einfachem, aber schnellem Spiel überraschen, sodass wir, sobald wir vorn kein Tor warfen, zumeist ein dummes bekamen.

Nach guten 18 Minuten war es dann auch für Henrik im Tor zu viel, von der eigenen Abwehr sträflich im Stich gelassen, war er leicht entnervt, sodass ich mit Marcel einen frischen Torwart brachte und hoffte durch das andere Torwartspiel den Gegner unter Druck setzen zu können.
Klappte auch ganz gut, gleich den ersten freien, den folgenden 7 Meter, konnte Marcel parieren. Dennoch gelang es uns lediglich zwei Tore zur Halbzeit vorzulegen, 16:18, zufrieden war ich damit keineswegs, es war ein technisch schwaches Spiel, geprägt von sehr „dünnen“ Abwehrreihen, unglücklichen Torwartaktionen und einem schleppenden Angriffsspiel, das den Namen nicht verdiente. Dementsprechend war auch die Halbzeitansprache, schlecht spielen und doch führen, da war mehr drin.

Doch nach der Pause durfte erst einmal die Heimmannschaft aus Pankow loslegen und zum Ausgleich, 20:20, kommen, es war einfach zum Haare raufen. Pankow reagierte auf das sehr gute Spiel von Marc im Angriff der ersten Halbzeit mit einer Manndeckung, damit konnte ich eigentlich gut leben, habe ich doch einige technisch ordentliche und schnelle 1:1 Spieler.Doch das funktionierte leider nur sehr leidlich, Max und Ricardo konnten zwar ab und an das Spiel schnell gestalten, den Ball weiterleiten oder selber zum Abschluss kommen, aber zumeist war es ein herumwursteln ohne Druck aus dem Stand, mit vielen Fehlpässen, Fangfehlern oder anderen technischen Fehlern.

Es war halt einfach ein Spiel am Sonntagabend, die Spieler lagen wohl allesamt gedanklich schon auf der Couch und ließen das Wochenende ausklingen.

Drei Tore, mehr ließen uns die Pankower nicht wegziehen, zu knapp für ein beruhigendes Spiel und so bliebe es dann auch eng bis zum Ende, Pankow blieb dran und wir kämpften um jedes Tor Abstand.45 Sekunden noch zu spielen, ich nehme unsere letzte Auszeit, Ansage und noch einmal ein kleines Durchwechseln, es stand 32:33,wir mussten Zeit von der Uhr nehmen und nach Möglichkeit das entscheidende Tor werfen.

Und es gelang uns, nicht Max, wie im Spielbericht vermerkt, sondern Ricardo war der glückliche, der mit einer letzten 1:1 Aktion das 34.te Tor für uns warf, jetzt nahm Pankow bei noch 12 zu spielenden Sekunden die Auszeit, aber da war es schon zu spät, das Ding war für uns entschieden. Meine Ansage war klar, in der Abwehr stehen, aber kein unnötiges Foul mehr begehen, soll Pankow doch ruhig auf ein Tor verkürzen, für mehr war die Zeit zu gering und so kam es auch, Pankow durfte werfen, traf und wir gewannen auswärts nach einem sehr mäßigen Spiel mit 33:34.

Wie schon die gesamte Saison über, der HC Pankow wirft viele Tore, viertbeste Angriffsmannschaft der Liga, aber in der Abwehr können sie nicht dagegen halten. Und das wir mal 34 Tore werfen, war wohl Glück, denn grundsätzlich bleiben wir ja unter den 30.

Unter dem Strich bleiben zwei wichtige gewonnene Punkte für uns, alles andere ist eh egal.

Aufstellung:
Tor: Henrik Kolbe, Marcel Klemke
Feld: Sebastian Keil 1; Mario Vilimek 1; Ricardo Bahr 3; Maximilian Pindric 6; Patrick Bierhals; Peter Vilimek 3; Emil Fuhry 1; Janry Fiuczynski 4; Marc Kolbe 12/6; Christopher Witt 3; Matthias Kolbe n.e.

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