OSL-Absteiger Duell geht an Rudow

Vergangenen Samstag durften wir nach 7 Wochen endlich wieder ein Spiel in der Neuhofer austragen. Mit dem VfL Tegel kam ein absoluter Topgegner in die Halle. Die Männer aus dem Norden der Stadt kamen zwar schon mit 6 Minuspunkten uns, doch uns war bewusst, dass es eines der schwersten Spiele der Saison werden würde. 

Von vorne weg sahen wir uns in der Annahme bestätigt. Tegel begann mit gutem Tempo und stellte uns auch im Positionsangriff durch starke Rückraumwürfe vor große Probleme. Wir hingegen ließen Tempo auf dem Weg nach vorne aber auch im Ballfluss komplett vermissen. Immer wieder aus dem Stand und durch Einzelaktionen wollten wir die Tore erzwingen. Ohne Disziplin trabten wir prellend mit dem Ball in den Angriff, anstatt ihn mit Tempo und Pässen nach vorn zu bringen. So kam es nicht überraschend, dass die Gäste schnell in Führung gingen (1:2 – 3. Minute). Wenig später stand es 2:5 und nach knappen 8 Minuten musste man so langsam befürchten, dass Tegel an diesem Tage eine zu große Aufgabe werden würde.

2 Tore am Stück brachten uns aber wieder heran (4:5 – 10. Minute) und wir waren so langsam im Spiel angekommen. Angeführt von dem Trommler aus der C-Jugend, welcher über 60 Minuten mal wieder den Takt vorgegeben hat, kam auch das Publikum nun mehr zum Tragen und Rudow war nun in voller Mannstärke im Spiel angekommen.

Die Umstellung vom Trainerteam J. Bädelt & S. Weiß Mitte der ersten Halbzeit auf eine 5+1 Abwehr mit einer Manndeckung gegen den bis dahin überragenden N. Schauer sollte uns gänzlich zurück ins Spiel holen. Defensiv lösten wir die Aktionen besser und vorne lief der Ball wesentlich schneller und zielstrebiger. Trotzdem stand es nach 21 Minuten 7:11 und die Tegeler konnten uns noch auf Abstand halten. Wir waren aber nun vollends in der Partie angekommen und ein 4:1 Lauf bis zur 25. Minute sorgte dafür, dass wir bis auf 1 Tor rankamen (11:12).

Das Spiel war nun auf Augenhöhe und mit dem Abstand von 1 Tor ging es auch in die Kabine (13:14). Die Ansprache verlief ruhig und konstruktiv. Wir wollten bei der 5+1 Abwehr bleiben, hatten aber im Hinterkopf, dass sich die Gäste was für das große 5:5, welches wir damit boten, was einfallen lassen würden. Aus der Pause kamen wir nicht perfekt raus. Direkt im ersten Angriff kassierten wir einen Strafwurf. Doch Tegel verwarf diesen und im direkten Gegenzug holten wir unsererseits einen 7-Meter raus und erzielten dadurch das erste Unentschieden seit dem 1:1 aus der 2. Minute.

Nach 37 Minuten gingen wir erstmals in Führung (18:17) und nahmen den Schwung davon mit. Nach knapp 40 Minuten netzte der sehr starke G. Anthony erneut aus 7 Metern zum 20:17 und wir hatten das Momentum vollends auf unserer Seite. Bis zur 53. Minute pendelte das Ergebnis zwischen 2 und 3 Toren hin und her. Dann erzielten wir die 4 Tore Führung und langsam konnte man sich sicher sein, dass die 2 Punkte in der Neuhofer bleiben würden. Wir überzeugten nun immer mehr durch ein kontrolliertes Tempo und, mit manchen temporären Ausnahmen, kompakter Defensive.

Dem VfL fiel unterm Strich gegen die offensive Abwehrvariante zu wenig ein und wir ließen uns das Spiel nicht mehr nehmen. Nach 60 Minuten fahren wir einen 33:28 Sieg ein und festigen die Tabellenführung. Auch, wenn es am Ende 5 Tore sind, darf man nicht vergessen, dass wir uns vor allem in den ersten 10 Minuten des Spiels wahnsinnig schwergetan haben. Erst die Umstellung der Abwehr und der Fokus auf das Tempospiel brachten die Wende ein.

Kommende Woche kommt es zum letzten Heimspiel des Jahres. Wir empfangen mit den VfV Spandau den Tabellendritten. Auch das wird ein extrem schweres Spiel, in welchem wir unsere beste Leistung auf den Platz bringen müssen. Wir brauchen auch dann wieder die volle Unterstützung von euch auf den Rängen.

Der Kader

N. Janku (1.-22. Minute – 4 Paraden), T. Güner (22.-60. Minute – 13 Paraden)

O. Hauschilld (3 Tore), P. Brunk (2), S. Silbernagel (7), G. Larf (4), P. Krüger (1), M. Schleiden (6), P. Höhna (1), G. Anthony (8/5), F. Bahn (1) F. Rothe (2)

Das Team

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