Zum Abschluss der Hinrunde der OSL-Saison 2022/23 hatten wir in einem Heimspiel nochmal die Chance 2 Punkte in Rudow zu lassen. Vor der Saison war allen klar, dass es einzig und allein um den Klassenerhalt gehen würde und wir dafür vor allem unsere Heimstärke benötigen werden. Jetzt nach 12 Spielen und (fast) der kompletten Hinrunde stehen wir mit 0 Heimpunkten auf dem drittletzten Platz.
Dennoch haben wir gegen die Schöneberger Mannschaft nach längerem Mal wieder eine passable Leistung gezeigt. Das Spiel beginnt ausgeglichen, die ersten 2-Tore-Führung der Gäste können wir wenig später wieder egalisieren (4:4 – 8. Spielminute). Die erste 2 Minuten Strafe für uns hat einen erneuten 0:2 Lauf zur Folge und der daraus entstehende Vorsprung von immer abwechselnd 1-2 Toren hat eine Weile Bestand. Nach 17 Minuten liegt die grüne Karte von uns erstmals auf dem Zeitnehmertisch. Die Auszeit zeigt Wirkung, wir können von 6:8 auf 10:10 stellen und das Momentum ist bei uns.
Die grüne Karte der Schöneberger lässt entsprechend nicht lange auf sich warten. Dennoch steht kurze Zeit später die erste Führung für uns zu Buche. Wir finden immer wieder gute Lösungen gegen die kompakte 6:0 Abwehr und kreieren gute Chancen. Entsprechend ist die Führung nicht unverdient. 10 Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit erzielen wir den Pausenstand von 15:13.
Ein spannendes und unterhaltsames Spiel geht mit einer 2-Tore-Führung für uns in die Unterbrechung, alle merken, heute geht was! Aus der Kabine raus vergessen beide Teams ihre Abwehrreihen im Kabinentrakt und in den ersten 2 Minuten des zweiten Abschnitts fallen 5 Tore (18:15). Beendet wird das kleine Torfestival von einer erneuten 2 Minuten Strafe für uns. Dennoch können wir unsere Führung halten, wir arbeiten in der Defensive mit großer Bereitschaft für und mit dem Nebenmann und zeigen, was wir können, wenn wir wollen.
Leider brechen wir plötzlich vorne komplett ein, erst stellt OSF auf eine 5+1 Abwehr um, später sogar auf eine 4+2, unsere Mittelmänner und ein Halber werden per Manndeckung fast komplett aus dem Spiel genommen und ein 0:5 Lauf stellt die Anzeigetafel von 20:18 auf 20:23. Entsprechend kommt wieder das Timeout (43. Minute). Direkt im ersten Angriff nach der Auszeit landet der Ball wieder im Tor der Gäste – 21:23. In der Defensive hält N. Janku den Ball und wir haben vorne freistehend nach einem Durchbruch die Chance auf das 22:23. Der gegnerische Torwart hält und, wie das im Handball nun mal ist, anstatt mit dem Tor auf -1 zu stellen kassieren wir 2 Tore und es steht 21:25. Wenig später steht 23:28, bei noch gut 6 verbleibenden Minuten nimmt OSF ihrerseits das zweite Timeout, um sich für die Crunchtime nochmal einzustimmen.
Auch, wenn wir in den letzten 6 Minuten gleich 3 2 Minuten Strafen herausholen können, kriegen wir keinen Lauf mehr hin. OSF gewinnt mit 29:32 und wir stehen mal wieder mit leeren Händen da. Am Ende ist der Rückraum der Gäste einfach einen Tick zu stark gewesen, mit 20 Toren erzielen sie mehr als 60% der Tore der Schöneberger.
An dieser Stelle sei die ausgesprochen gute Leistung der beiden Schiedsrichter zu erwähnen. In einem emotionalen Derby mit teils kniffligen Situationen waren beide Unparteiische stets souverän und pflegten eine gute Kommunikation zu beiden Mannschaften.
Für uns heißt es jetzt nach der erneuten Niederlage trotzdem auf der Leistung aufbauen. Sicherlich war es mindestens mal 1 Schritt nach vorn im Vergleich zu den letzten Wochen, aber bei den Leistungen der letzten Wochen reicht 1 Schritt nicht. Mit Preußen empfangen kommenden Samstag den nächsten Südberliner Verein bei uns in der Neuhofer zum Derby.
Der Kader
T. Güner (52.-60. – 1 Parade), N. Janku (1.-52. – 15 Paraden)
J. Osterloh, A. Brandt (1 Tor), P. Brunk (3), N. Silbernagel (5), P. Krüger (5), M. Schleiden (8), P. Höhna (5), G. Anthony (1), F. Bahn (1), N. Runge, F. Buchwald, L. Hönnerscheid
Das Team