Knapp daneben ist leider auch vorbei

Das Unentschieden am vergangenen Wochenende hat uns nach der harten Arbeit während der spielfreien Zeit und der Serie an Niederlagen, die wir zuvor erlitten haben, bestätigt, dass nun auch ein Sieg im Bereich des Möglichen liegt. In Tempelhof-Schöneberg erwartete uns ein sehr anspruchsvoller Gegner, der zu diesem Zeitpunkt den 4. Platz der Tabelle belegte. Unsere Ausgangssituation ist weiterhin mehr als unbequem, und ein Sieg wäre wichtig, um den Abstiegsplätzen der Liga zu entkommen. Die Anspannung ist langsam greifbar.

Im Hinspiel haben wir uns Blau-Weiß sehr knapp mit zwei Toren geschlagen geben müssen, obwohl wir die meiste Zeit in Führung lagen. Da uns die Vertretung aus Tempelhof-Schöneberg im Hinspiel mit ihrem Tempospiel, insbesondere mit der schnellen Mitte, das Genick gebrochen hat, haben wir uns in der Spielvorbereitung genau auf diesen Aspekt des Spiels konzentriert, um dem etwas entgegenzubringen.

Das Spiel startete also auf Augenhöhe, und es dauerte nicht lange, bis wir richtig ins Spiel fanden und uns mit einem kleinen Puffer absetzen konnten. Langsam aber sicher schlichen sich jedoch technische Fehler in unser Spiel ein, und der Ball war wie eine heiße Kartoffel: Fehlpässe, Ballverluste oder vertippte Bälle. Als würde das nicht schon ausreichen, ließ langsam auch die Chancenverwertung zu wünschen übrig. Das Einzige, was uns im Spiel und unsere kleine Führung aufrechterhielt, war unsere Abwehrarbeit, die auch unsere Gastgeberinnen vor Herausforderungen stellte. Schließlich gab es Phasen während der ersten Halbzeit, in denen wir drei oder vier Minuten lang keinen Punkt auf die Anzeigetafel setzen konnten. Glücklicherweise traf das nicht nur auf uns zu, sondern auch auf die Damen von Blau-Weiß, die von ihrem Rückstand ziemlich überrascht wurden. Leider kann man mit dieser Menge an Fehlern und unbelohnten guten Aktionen keine Spiele gewinnen, weshalb die Gastgeberinnen zur Pause auf ein Tor an uns herankamen (14:13). Dass der eigene Torhüter nur 13 Mal hinter sich greifen musste, hört sich doch recht gut an. Das wird allerdings von den eigenen 14 Toren wieder geschmälert.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste, jedoch setzte sich diesmal Blau-Weiß ab, die erstmalig mit zwei Toren in Führung gingen (42. Minute). Das war wohl endgültig die Bestrafung für unsere technischen Fehler und die liegengebliebenen hundertprozentigen Torchancen. Wir warfen in dem Spiel nicht nur die Torhüterin der Gastgeberinnen berühmt, sondern prüften auch gleich nochmal die Qualität von Pfosten und Latte. Leider besiegelte das unser Schicksal, denn wir konnten das Spiel nicht mehr drehen und verließen bei einem Stand von 23:25 das Feld. Auch wenn nun eine weitere Niederlage auf unseren Schultern lastet, überzeugte unsere Abwehr über weite Strecken, was wir nur vorne hätten belohnen müssen. Wir hätten definitiv als Sieger vom Platz gehen können, was wenigstens die Hoffnung noch nicht erlöschen lässt. Selbst wenn es eng wird und die letzten Minuten auf der Uhr anlaufen, muss ein solches Spiel mit Teamarbeit gewonnen werden.

Auf uns wartet erneut eine längere Spielpause, in der sich unser weiterhin angeschlagener und dezimierter Kader regenerieren kann, um die letzten vier Spiele zu gewinnen. Als nächstes treffen wir auf den SV BVB in unserer Neuhofer!

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