Handballrudow on tour in Dänemark

Über Pfingsten machte sich die weibliche D1-Jugend vom Jahrgang 2010/11 auf den Weg nach Apenrade/Aaabenraa nach Dänemark zum internationalen Handballturnier SØNDERJYSKE HANDBALL CUP.  Zusammen mit vier Mannschaften von Blau Weiß 90 führen wir mit einem großen Bus am Freitag von Berlin-Südkreuz los und kamen abends in unserer Unterkunft an. Die Fahrtzeit wurde mit viel Musik, Gesang und Spielen genutzt, sich gegenseitig kennenzulernen.

In der Unterkunft bezogen wir einen Klassenraum und dann war auch ziemlich bald Schlafenszeit, da am nächsten Tag früh gespielt wurde.

Der erste richtige Turniertag begann nach einem ordentlichen Frühstück eher chaotisch. Durch mangelhafte Kommunikation warteten wir vergeblich auf unseren Bus, der uns zu unserer Spielhalle bringen sollte. Mit dem Bus, der dann kam, waren wir erst 10 Minuten vor Anpfiff des ersten Spieles in der Halle und mussten gleich gegen den späteren Turnierzweiten VOC aus den Niederlanden antreten. Es entwickelte sich ein emotionales Spiel, das sehr körperlich gespielt wurde, Dank eines Schiedsrichters, der das Spiel lieber „laufen ließ“, als Freiwürfe oder 7m zu pfeifen – aber auch ein Spiel mit einem hohen spielerischen Niveau. Am Ende mussten wir uns geschlagen geben (11:19), aber die Köpfe hingen nur kurz. In den nächsten Spielen konnten wir ja noch Gruppenzweiter werden! Gegen die zweite niederländische Mannschaft, dem HC Groot Venlo, in unserer Gruppe entwickelte sich ein verbissener Kampf um diesen zweiten Platz, mit dem besseren Ende für uns (14:9). Der Jubel war groß und das Mittagessen vom „großen M“ schmeckte doppelt so gut. Danke an Familie Grellmann, die uns damit versorgt hat.

Im letzten Spiel gegen die dänische Mannschaft von Vidar-Ulkbol konnten wir klar dominieren und gewannen 18:7. Nun wurde es aber tatsächlich noch einmal richtig spannend. Der HC Groot Venlo hielt im letzten Gruppenspiel überraschenderweise gegen VOC tapfer mit und führte zeitweise sogar. Damit wären alle drei Mannschaften punktgleich gewesen und unser Einzug in die Finalrunde gefährdet. Also wurde VOC kräftig angefeuert und das 9:9 begeistert bejubelt. Damit spielten wir am nächsten Tag in der Finalrunde in der großen Arena mit! Am Ende wurden noch die Mädchen der wD von Blau Weiß 90 kräftig angefeuert.

Nach einer kurzen Dusche in der Halle ging es zum Abendessen in der Arena und dann in die Unterkunft. Von dort aus ging es an den Strand. Es wurde gesungen, getanzt und viel gelacht – nur zum Baden war es definitiv zu kalt. 

Am nächsten Morgen konnten wir nach dem Frühstück zu dem Spielort – der Arena – laufen. Im Spiel um den Einzug ins Halbfinale mussten wir gegen die Heimmannschaft von Rodekro-Aabenraa antreten. Mit viel Respekt gingen wir an diese Aufgabe – und spielten die schlechtesten 5 Minuten im ganzen Turnier. Erst das Umstellen auf eine Manndeckung brachte uns wieder ins Spiel, aber die gegnerische 6:0 Deckung stellte uns vor eine schwierige Aufgabe. Dazu kamen noch ein paar Pfiffe, die sicherlich dem Heimbonus von Aabenraa zuzusprechen waren. Am Ende stand ein etwas ärgerliches 6:9 für den Gegner, der am Ende das gesamte Turnier gewinnen sollte. Da war mehr drin gewesen, aber auch hier zeigte sich, dass die Mannschaft mit Niederlagen/Misserfolgen mittlerweile besser umgehen kann. Dann eben Platz 5 als neues Ziel! 

Aber erst einmal musste wieder die Halle gewechselt werden. In der anderen Halle konnten wir die mD von Blau Weiß 90 mit anfeuern, bevor gegen die JSG Buchberg am Ende deutlich mit 16:6 gewonnen werden konnte. Unter großem Jubel kehrten wir wieder in die große Arena zum Spiel um Platz 5 zurück. Das Spiel gegen SFN Vechta konnte dann auch mit 15:8 deutlich gewonnen werden. Angefeuert von Blau Weiß 90 freuten wir uns über Platz 5 von 16 Mannschaften und die inoffizielle Auszeichnung „beste deutsche Mannschaft“ in der Altersklasse G13. 

Erschöpft warteten wir auf das Spiel der wB von Blau Weiß, damit wir sie unterstützen konnten. Danach hieß es duschen Abendessen und dann: feiern!

Erst wieder am Strand, wo – zusammen mit Blau Weiß 90 – Volleyball gespielt wurde und dann in der Unterkunft. Um Mitternacht wurde noch dem Betreuer der Unterkunft – Philip- ein Geburtstagslied gesungen und dann sanken alle erschöpft in ihre Schlafsäcke. 

Am nächsten Morgen wurde innerhalb von 30 Minuten die Tasche gepackt, Betten abgebaut, angezogen, der Raum wieder hergerichtet – und dann ging es zum Frühstück. Um 8:30 Uhr war dann das Gepäck im Bus verstaut und wir wieder unterwegs nach Berlin.

Es war ein tolles Turnier, mit einer tollen Mannschaft, die viel gelacht, gesungen und zusammen tolle drei Tage erlebt hat. Der Bericht kann nicht ansatzweise wiedergeben, was so eine Fahrt für die Mädchen, aber auch für uns Betreuer, bedeutet und welche tollen Erlebnisse sie mitnehmen.    

Natürlich ist so eine Fahrt auch sportlich wichtig. Der Vergleich mit den Mannschaften aus den Niederlanden, Dänemark und dem gesamten Bundesgebiet ist notwendig für die Entwicklung der jungen Spielerinnen. Und auch da können wir zufrieden sein und befinden uns auf dem richtigen Weg.

Am Ende bleibt mir nur Danke an Jeanny zu sagen, die als Betreuerin ihre Feiertage mit uns verbracht hat, Familie Grellmann, die uns vor Ort unterstützte und natürlich den Mädels, die HandballRudow immer und zu jeder Tages- und Nachtzeit vorbildlich vertreten haben! Ihr seid toll – weiter so! 

P.S. Die 800 Kronen Kaution, die ich am Ende wiederbekommen habe, tausche ich gar nicht erst um – ich hoffe, ich kann sie nächstes Jahr wieder für den SØNDERJYSKE HANDBALL CUP 2024 benutzen!

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