Am Ende sollte es nicht sein.

Am 25.02. verschlug es uns zu ungewohnt früher Stunde nach Friedrichshain für unser Rückspiel gegen die SG NARVA II. Im Hinspiel wurden wir peinlicherweise mit einer Differenz von 20 Toren aus unserer eigenen Halle geschmissen, was mit Abstand die höchste Niederlage war, die wir erlitten. Dementsprechend hatten wir in der Hinsicht einiges gut zu machen. Weiterhin standen wir auch schon vor unserem ersten Hindernis im Kampf gegen den Abstieg. Wenn die Niederlage im Hinspiel nicht schon genug Motivation ist, dann sollte Letzteres nun alle wachrütteln.

Unsere Ausgangssituation war alles andere als optimal, denn wir traten mit unterbesetztem Rückraum an. Das zeichnete sich schon im Laufe der Woche ab, aber einer Spielverlegung stimmte der voraussichtliche Zwangsabsteiger NARVA II so kurzfristig nicht mehr zu.

Im Vergleich zu unseren letzten beiden Spielen müssen wir dieses Mal mit dem Anpfiff die Spielweise vorgeben und nicht darauf warten, was die Gastgeber vorhaben. In der Abwehr muss sofort Kontakt aufgenommen und im Angriff Sicherheit gewonnen werden. Tatsächlich setzten wir auch genau das um und gerieten nicht in den üblichen Rückstand. Wir gaben NARVA wenig Raum, um ihr Spiel aufzuziehen und ließen sie, ihre (scheinbar einzige) Auslöserhandlung spielen, was sich irgendwann mechanisch verteidigen ließ.
Unsere Chancenverwertung ließ etwas zu wünschen übrig, weshalb wir uns nicht absetzten konnten und die gesamte erste Halbzeit auf Augenhöhe bestritten. Die im Durchschnitt sehr junge 2. Vertretung von NARVA hielt das Tempo hoch, was ebenfalls dazu beitrug, dass wir uns nicht absetzen konnten, da wir grundsätzlich ein paar Sekunden zu langsam sind im Rückzugs- oder auch Gegenstoßverhalten. 15 Sekunden vor der Halbzeitpause stellten wir die Anzeigetafel auf eine +1 Führung und es schien, als hätten wir die Oberhand. Eine wirklich gute Halbzeit hinsichtlich unserer Ausgangssituation und den vergangenen Spielen!

Die zweite Hälfte verlief bis zur 50. Minute ähnlich wie erste. Der Schiedsrichter ahndete die Fouls konsequent, sodass insgesamt 14 2-Minuten Strafen vergeben wurden – davon 9 gegen uns. Wir spielten also fast ein Drittel des Spiels mit weniger als 6 Feldspielern. Das stellte uns in der besagten 50. Minute vor große Probleme, da die Gastgeber auf eine sehr offensive 5-1 Abwehr umstellten und uns jegliche Spielsicherheit nahmen. Ein Sieg war definitiv noch machbar, aber wir schafften den Ausgleich nicht mehr und gingen in diesem wichtigen Spiel leer aus. Am Ende flog der Ball überall hin außer ins gegnerische Netz. Man kann schon fast sagen, dass uns ein Fünkchen Glück gefehlt hat, um unsere größtenteils gute Leistung mit einem Sieg zu belohnen. Die Enttäuschung ist natürlich groß, aber das Spiel war gut und der Einsatz bemerkenswert.

Mit dieser unglücklichen Niederlage stehen wir leider inzwischen nicht nur mit einem sondern mit eineinhalb Füßen in der Landesliga.

Auf uns warten nun drei Wochen spielfrei und einige Veränderungen, die hoffentlich den gewünschten Effekt auf die restliche Saison haben. Dazu kommen natürlich auch kleinere Ziele, die ebenfalls auf ihre Erfüllung warten, um einen positiven Umbruch zu ermöglichen. Wir müssen ab jetzt alles investieren, was im Bereich des Möglichen liegt und sind inzwischen auch auf eure Unterstützung in der Halle angewiesen, damit wir auch in der kommenden Saison den Rudower Frauenbereich hochklassig vertreten können!

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