Vergangenen Sonntag mussten wir erstmals in der Saison auswärts antreten. Der Anwurf um 18 Uhr hatte zur Folge, dass man fast das ganze Wochenende frei hatte, doch Samstag um 17 Uhr in der Neuhofer zu spielen, macht dann doch mehr Spaß. Wir wussten, dass es ein hartes Spiel werden würde. Die Gastgeber aus Pankow stellen eine gute Mannschaft, die eine gesunde Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern hat. Dazu kam bei uns eine überschaubare Trainingswoche, die durch Erkältungen, kleinere Verletzungen und beruflichen Pflichten stark eingeschränkt war.
Entsprechend dürftig starteten wir in die Partie. Die Gastgeber waren einfach zielstrebiger, machten ohne Harz weniger Fehler und waren in der Frühphase des Spiels schlichtweg die bessere Mannschaft. Bereits nach 8 Minuten lag die grüne Karte von uns beim Kampfgericht. Der Spielstand von 5:1 verdeutlichte, dass wir absolut nicht im Spiel angekommen waren. Defensiv hatten wir große Probleme im Blockspiel und im Zusammenspiel mit N. Janku zwischen den Pfosten, und offensiv machten wir zu viele einfache Fehler.
Nach dem TimeOut fingen wir uns an. Zwar konnte Pankow nach knapp 10 Minuten auf 7:2 erhöhen, doch wir fühlten uns langsam wohler auf der Platte. Die altbekannte Achse P. Krüger – M. Schleiden funktionierte wie in alten Zeiten und wir waren nach 17 Minuten wieder dran (8:7). Nach 21:50 Minuten sah sich das Heimteam zur Auszeit gezwungen (10:9). Die Handballfreunde konnten ihr eigenes Tempo aus den Anfangsminuten nicht bestätigen und zollten jetzt etwas Tribut. Hatten wir anfangs noch Probleme mit dem Tempo der Gastgeber, so waren es jetzt die Pankower, die Probleme mit unserem Tempo hatten.
Wenig später erreichten wir das 10:10 und stellten das Ergebnis erstmals seit dem 0:0 wieder auf Unentschieden. Doch ein 3:0 Lauf der Gastgeber sorgte wieder kurzzeitig für klarere Verhältnisse. In die Kabine ging es schließlich mit einem 14:12.
Obwohl wir noch hinten lagen, waren wir jetzt im Spiel angekommen. Wir mussten uns einfach weiter darauf konzentrieren, die Defensive kompakt zu halten und auf dem Weg nach vorn das Tempo hoch zu halten.
Gesagt, getan. Nach gut zweieinhalb Minuten in Halbzeit 2 stand es 14:14 und in der 35. Minute gingen wir erstmals in Führung (15:16). Wir taten uns – ohne Harz wenig überraschend – schwer, Tore aus dem Rückraum zu erzielen und brachten so eine Rückraumformation aufs Parkett, die vor allem über Tempo und 1:1-Stärke kam. Wir hatten in dieser Phase eine hohe Ballsicherheit und einen guten Zug zum Tor und konnten so das Spiel langsam aber sicher auf unsere Seite ziehen.
Immer wieder fanden wir die Lücken in der gegnerischen Defensive und erarbeiteten uns damit die „einfachen“ Abschlüsse aus 6 Metern. Defensiv liefen wir aufgrund des personellen Engpasses in neuen und teilweise ungewohnten Konstellationen auf. Das führte zu dem einen oder anderen unnötigen Gegentor. Dennoch stimmten die Moral und Einstellung. Das Ergebnis blieb gleich bei 2-3 Toren Vorsprung für uns.
Beim Stand von 20:22 (48. Minute) starteten wir einen 3:0 Lauf, der die Anzeigetafel auf 20:25 (53. Minute) stellte. Pankow sah sich zu einer Auszeit gezwungen, um nochmal das Ruder herumzureißen. Kurzzeitig zeigte die Auszeit auch ihre Wirkung, wir verloren den Faden und kassierten 3 Tore in 2 Minuten.
Entsprechend lag nun unsere grüne Karte wieder auf dem Tisch (23:25 – 55. Minute). Das 23. Gegentor aus eben jener 55. Minute sollte das letzte bleiben. Wir warfen noch 5 Tore und feierten am Ende einen souveränen 23:30 Sieg.
Am Ende sieht das Ergebnis deutlicher aus als das Spiel eigentlich war. Die Pankower waren sicherlich keine 7 Tore schlechter als wir.
Dennoch stehen 2 verdiente Punkte zu Buche und für uns heißt es jetzt, volle Konzentration auf Ajax. Die Köpenicker kommen traditionell mit einem großen und lauten Publikum und sind vor allem hochmotiviert zu uns in die Halle. Am Samstag um 17 Uhr brauchen wir jeden von euch in der Halle, damit wir unser Punktekonto auf 6:0 erhöhen können.
Der Kader:
N. Janku (1.-60. Minute 18 Paraden) V. Scharfenberg (o.E.), F. Rothe, O. Hauschilld, P. Brunk (2 Tore), N. Pätzold (o. E.), N. Vergin (3), C. Köhler (3), N. Silbernagel (5), G. Larf (2), P. Krüger (3), M. Schleiden (3), G. Anthony (4/4), F. Bahn (4)
Das Team