Dass es ein schweres Spiel werden würde, war allen klar. Gegen Rudow legt jedes Berliner Team nochmal eine Schippe drauf und holt ein paar Prozente mehr aus sich raus. Dennoch war es mal wieder eine Leistung von uns, welche einfach nur unzufriedenstellend war.
Das Spiel beginnt direkt mit Vorteilen für die Hausherren, wir finden zwar immer wieder den Weg zum Tor, doch auch 2 7 Meter in den ersten 4 Minuten helfen uns nicht zum Torerfolg. Die Tegeler zeigen sich treffsicherer und erzielen vor allem durch ein gutes Tempospiel einfache Tore. Nach knapp 10 Minuten steht es 6:2, wir bekommen, mal wieder defensiv kaum einen Zugriff, offensiv begleitet uns erneut eine sehr schlechte Chancenverwertung.
Nach 15 Minuten liegt die Time-Out Karte auf dem Kampfgericht, das Ergebnis von 10:4 spiegelt die Rollenverhältnisse wider und wir müssen langsam etwas ändern, wenn wir die anvisierten 2 Punkte mit nach Rudow nehmen wollen.
Nach der Auszeit pendelt sich das Spiel in etwa bei 4-5 Toren Vorsprung für Tegel ein. Wir finden nach wie vor viele Lösungen vorne, aber unser Angriffsspiel wird auch immer wieder von unnötigen Würfen, Passfehlern und Unkonzentriertheiten gestört. Defensiv kommen wir dennoch besser ins Spiel.
Die letzten 10 Minuten der ersten 30 Minuten gehören aber uns, mit 12:7 beginnt die Schlussphase und der Tegeltrainer merkt, dass das Spiel etwas zu kippen droht und zieht seinerseits die Auszeit. Es hilft nichts, wenig später starten wir einen 5:0 Lauf und aus einem 14:8 in der 24. Minute wird ein 14:13 in der 29. Minute. Kurz vor Schluss fangen wir uns noch das 15:13, doch wir sind dran!
In der Kabine ist die Zuversicht, die 2 Punkte zu holen, wieder da. Auch, wenn es sicher keine Glanzleistung von uns war, waren wir durch unseren Schlussspurt im Spiel. Aus der Kabine kamen wir alles in allem aber wieder nicht gut raus. Mit 6:3 „gewinnen“ die Gastgeber die ersten 10 Minuten und wir laufen wieder einem größeren Rückstand hinterher.
Wir stecken aber nicht auf, mit dem Wissen des Verlaufs der ersten Halbzeit, ist uns bewusst, dass wir nochmal rankommen können. In der 49. Minute liegt wieder eine Auszeitkarte auf dem Kampfgericht. Tegel muss beim Stand von 24:22 nochmal taktisch nachbessern und wir sind drauf uns dran das Spiel zu drehen.
Die Schlussphase ist wieder mal an Spannung kaum zu überbieten. Anfangs kann Tegel den Abstand noch bei 2 Toren halten, doch knapp 4 Minuten vor Schluss erzielen wir den ersten Ausgleich seit dem 0:0 (29:29). Tegel legt vor, wir ziehen nach, 30:30 und noch 60 Sekunden zu gehen – wieder Auszeit Tegel. Diese wird mit dem 31:30 belohnt und 18 Sekunden vor Schluss liegt unsere Grüne Karte auf dem Tisch. Das 7 gegen 6 soll es richten, doch es reicht nicht. Wir kriegen keinen vernünftigen Abschluss mehr hin und Tegel holt die ersten 2 Punkte der Saison. Wir kassieren mal wieder über 30 Gegentore und haben eine Angriffseffektivität von unter 50%. So langsam entwickelt sich ein Muster und wir müssen dringend dran arbeiten, dieses noch umzugestalten.
Die kommenden Wochen bringen noch 4 Spiele bis Weihnachten und eine 3-wöchige Pause für uns. Den Anfang machen wir beim direkten Konkurrenten in Altlandsberg. Die Jungs aus Brandenburg kommen grad immer besser in Fahrt und werden alles dafür geben, uns hinter sich in der Tabelle zu lassen.
Der Kader
V. Scharfenberg, N. Janku (1.-60. – 18 Paraden)
J. Osterloh (1 Tor), O. Hauschild, P. Brunk (5), N. Vergin (8), N. Silbernagel (5), P. Krüger (3), M. Schleiden (4), P. Höhna (3), G. Anthony (1), F. Bahn, N. Runge, L Hönnerscheid
Das Team