Der Saisonauftakt in die diesjährige Regionalliga hatte mit dem Aufsteigerduell gegen den SV Warnemünde gleich ein „4-Punktespiel“ für uns parat. Für beide Mannschaften muss das Ziel der Klassenerhalt sein und aus eigener Erfahrung wissen wir, dass es die direkten Duelle gegen die Aufsteiger sind, welche das Zünglein an der Waage am Ende einer Saison sein können.
Der Auftakt verlief aber direkt unwahrscheinlich schlecht aus der grün-weiß-roten Sicht. Trotz einer bis zum Platzen gefüllten Halle, wo sich nahezu 200 Fans einfanden, waren wir nicht vom Start an da und die Gäste hatten einfaches Spiel. Nach 7 Minuten steht ein 1:5 auf der Anzeigetafel und wir bekommen direkt aufgezeigt, dass die Regionalliga eine ganz andere Hürde ist, als die Verbandsliga. Wir tun uns gegen die harte, aber nicht unsportliche Abwehr der Gäste immer wieder schwer und auch trotz der ersten Zeitstrafe gegen den SV kommen wir kaum zu Torabschlüssen.
Anschließend fangen wir uns aber und der starke N. Vergin sorgt mit einem Doppelpack für den Anschluss (6:7 – 11. Minute). Wir haben den Kampf nun angenommen und finden uns in der Offensive immer besser zurecht. Angeführt von einem, vor allem in den ersten 30 Minuten starken P. Krüger, kommen wir nun wesentlich häufiger zu guten Torabschlüssen und bleiben in der Partie. Unsere Defensive ist aber bei weitem nicht auf dem Niveau, welches wir benötigen, um das Ruder herumzureißen. Immer wieder laden wir die Gegner ein, die Bälle unbedrängt aus 8 Metern ohne Block ins Tor zu werfen. Wir unterstützen unsere beiden Torhüter zu keiner Phase des Spiels, weswegen auch diese sich nicht auszeichnen können.
Die Partie bleibt jetzt aber ausgeglichen und das Ergebnis pendelt zwischen -2 und -4 aus unserer Sicht hin und her. In die Pause geht es schlussendlich mit einer 16:18-Führung für die Gäste von der Küste. Die Führung ist absolut verdient, da wir in der Defensive überhaupt nicht auf einem Niveau sind, welches uns in eine bessere Ausgangslage bringen würde.
Aus der Pause bleibt das Spiel auf Augenhöhe, wir kratzen jetzt immer wieder am Ausgleich, doch bei jeder Gelegenheit, bei welcher wir auf Unentschieden stellen könnten, kriegen wir den Ball nicht im Netz unter. In der zweiten Halbzeit mehren sich auch die Fehler in unserem Offensivspiel und so liegt in der 47. Minute die TimeOut-Karte auf dem Tisch des Kampfgerichtes (23:27).
In der Gefahr das Spiel nun zu verlieren kommt die Auszeit zur richtigen Zeit. Doch der große Effekt bleibt nach der Auszeit aus. Wir sind weiterhin zu fehleranfällig an beiden Enden des Spielfeldes und so können uns die Gäste auf 3-4 Toren Abstand halten. Schlussendlich verlassen wir die Halle mit 0 Punkten und einer 33:36-Niederlage.
Eine schöne Geschichte hatte die Partie dann aber doch noch. J. Jäckel kehrt nach über 2 Jahren zurück ins Rudower Tor und wird uns mit seinen Paraden noch viel Spaß in der Saison bringen!
Die Aufsteiger aus Mecklenburg-Vorpommern haben uns gezeigt, wie einfach man in der Liga konkurrenzfähig sein kann. Es reicht, eine körperliche und aggressive Abwehr zu stellen und in der Offensive den Ball gnadenlos laufen zu lassen, bis sich in der gegnerischen Abwehr die Lücken auftun.
So stehen wir enttäuscht mit 0 Punkten in der unteren Tabellenhälfte. Jetzt heißt es für uns aber direkt die Fehler zu erkennen und zu verbessern. Es stehen an den kommenden beiden Wochenenden jeweils auswärts die Südberlin-Derbys gegen OSF und Preußen an. Wir glauben weiterhin fest an unser Können und den Klassenerhalt!
Vielen Dank an die vielen Rudower, welche an diesem heißen Samstag den Weg in die Neuhofer gefunden haben und uns lautstark unterstützt haben.
Der Kader:
J. Jäckel (1.-21. & 51.-60. Minute – 2 Paraden), N. Janku (21-51. Minute – 5 Paraden), F. Rothe (1 Tor), O. Hauschild (o.E.), R. Ince (1), P. Brunk (2), N. Vergin (11/7), C. Köhler (2), N. Silbernagel, G. Larf (1), P. Krüger (5), M. Schleiden (4), F. Bahn, F. Buchwald, N. Runge (5/1).
Das Team