Der frühe Samstag Nachmittag sah in der Sporthalle Zescher Straße eine nicht immer sportlich faire Auseinandersetzung zwischen dem VfL Lichtenrade und unserer Truppe. Während es in den Begegnungen der letzten fast zwei Jahre stets kämpferisch und wertschätzend zuging, prägten dieses Mal einige unschöne Handlungen den Eindruck von diesem Zusammentreffen. Leider gibt es Menschen, die einen Klassefight nicht annehmen können und bei der Wahl der Waffen zwischen Schwert, Säbel, Degen und Florett nicht die zarte Klinge wählen. So geriet der Kampf um den Ball zu einem Kampf mit Ball und alle sind froh, das es nicht zu erheblichen Verletzungen kam.
Klar ist, der VfL hatte sich nach dem Sieg im Hinspiel und in Anbetracht unserer ganz und gar nicht mehr wiederzuerkennenden Mannschaftsaufstellung sicherlich mehr ausgerechnet und wurde deutlichst in die Schranken gewiesen. Klar ist auch, dass der Schiedsrichter mit der alleinigen Spielleitung eine nicht zu bewältigende Aufgabe hatte. Aus Nickligkeiten wurde alsbald grobes Foulspiel. Einzelne Akteure waren nicht in der Lage, einen Parallelpass des Angreifers ohne einen Schlag gegen den gegnerischen Körper zu ertragen. Ständig waberten trotz klarem Spielstand sehr negative Emotionen durch die Halle.
Als früherer Schiedsrichter könnte man sagen: typisches Alt-Herrenspiel, spielerisches Unvermögen wird durch unnötige Härte wettgemacht. Aber es ist sehr ärgerlich, denn eigentlich sind doch alle irgendwie miteinander bekannt, manche sogar -nach Jahren des gemeinsamen Spiels in einem Team- befreundet. Was aber auch festzustellen ist: manche ändern sich auch mit den Jahren der wachsenden Lebenserfahrung nie. Auch beim VfL Waldkraiburg in Oberbayern herrscht Kleberverbot. Der dortige Hallenwart droht aber in der Halbzeitpause niemandem einen Spielabbruch an. Manche Dinge lassen sich in einem freundlichen Gespräch sachlich regeln. Das muss man allerdings wollen.
Das Handballspiel war aus unserer Sicht ein schönes. Unser Neuzugang Janry, seit wenigen Tagen 32 Jahre jung und sofort ins Wasser geworfen, bescherte uns mit vielen Toren von der RA Position einen tollen Nachmittag. Die weiteren Helfer Marcel, der in seiner unbekümmerten Art mal so eben drei Tore warf („Abwehr ist nicht meins.“) sowie Peter am Kreis, der uns mit seinem Einsatz ganz stark entlastete, halfen den Oldies über diesen Nachmittag. Unser Dank gilt dem Team der 3. Männer, das uns den Einsatz dieser Spieler ermöglichte.
Zu den Oldies gehörte Dirk Huwe, der hier auch erwähnt werden soll. Er bespielte mit Peter den Kreis und half auch in der Abwehr ganz bemerkenswert aus. Die am Samstag gezeigte Spielweise ist hoffentlich wiederholbar!
In eindrücklicher Weise revanchierten wir uns für die Niederlage im Hinspiel und gewannen mit 33:22 (16:10). Das Ergebnis war ein Kühlkissen auf die Prellmarken unserer Spieler. Es soll dabei an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt sein, dass auch durch unsere Akteure einige Erinnerungsstücke auf dem Feld verteilt wurden. Ein jeder darf sich somit die Absätze 1-3 gerne ein 2. Mal durchlesen.
Was bleibt ist ein blauer Oberschenkel, zukünftig mehr Verbandszeug im Betreuerkoffer und das Gefühl, dass die Jungs beim VfL doch eigentlich ganz nett sind, wir es aber dieses Mal nicht immer so richtig erkennen konnten.
Für das Team Matze