Nichts zu holen in Schöneberg

Am Samstag, dem 30.09., stand unser erstes Auswärtsspiel der Saison an. Dafür verschlug es uns nach Schöneberg zur SG OSF 2 mit einem etwas geschwächtem Kader auf einigen Positionen. Das sollte uns aber nach den zwei souveränen Siegen nicht weiter beirren, denn wir wollten auch diese 2 Punkte mit nach Rudow nehmen. Klar war, dass das kein einfacher Besuch im Sachsendamm wird, weil das sehr gut eingespielte Team der Gastgeber mit vielen individuell starken Spielerinnen sicher etwas dagegen haben wird, dass wir unsere Siegesserie fortsetzen.

Wir starteten noch recht gut in die Partie und spielten uns im Kollektiv gute Chancen heraus, allerdings ließen wir auch unsere Gastgeber zu einfach ins Spiel kommen. Von Anfang an eröffneten wir ihnen zu viel Raum, um ihr Spiel aufzuziehen und diese Möglichkeit nutzten sie konsequent. Wir gerieten auch schnell in einen Rückstand, da sich langsam der Fehlerteufel in unser Spiel schlich und die Schönebergerinnen diese Fehler konsequent bestraften. Ein Fehlwurf hier und ein Fehlpass da sind leider zu viel, wenn man gegen einen Meisterschaftskonkurrenten spielt. Zum Teil war das vielleicht auch dem Spielball geschuldet, der eine wirklich gute Wahl ist, um seinen Gegner mal richtig zu ärgern. Das ist aber auf keinen Fall eine Entschuldigung für das Abwehrverhalten. Wir waren immer einen Schritt zu spät, sodass wir leicht mit einfachem „Abräumen“ ausgespielt wurden und selbst minutenlang nicht vernünftig abschlossen. Ein Time-Out brachte uns nochmal auf die richtige Spur – aber leider zu spät. In der 20. Minute fiel zwar der Anschlusstreffer (11:12), aber OSF fand so gut in das Spiel, dass sie auch das schnell wieder im Keim erstickten. Schon lagen wir wieder mit vier Toren zurück und knapp vier Minuten in Unterzahl besiegelten das Schicksal der ersten Hälfte (19:13). 

Ein Blick in die Gesichter sprach Bände. Das wieder aufzuholen, ist im Handball definitiv möglich. Allerdings geht die Chance, das Spiel zu drehen, mit der falschen Einstellung quasi gegen Null. Der Schock über die eigene Leistung saß tief und wie im Delirium kassierten wir Gegentor für Gegentor aus viel zu einfachen Situation. 14 Minuten (!) lang musste die Torhüterin unserer Gastgeber nicht ein einziges Mal hinter sich greifen. Das kann man in so einem Spiel schon mit „katastrophal“ beschreiben. Was anderes als Schadensbegrenzung war an diesem Abend nicht mehr drin und mit Abpfiff zeigte der Endstand ein 25:36. 

Wie ein Schatten unserer selbst standen wir auf dem Feld, aber auch das ist bekanntlich ein Teil des Sports – abhaken und weiter. Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen und lernen auch zusammen aus den Fehlern. Mit neuer Energie starten wir in die Trainingswoche und dann wartet auch schon das Spiel gegen den SV BVB 49 auf uns. Neues Spiel, neues Glück!

Kommt gerne vorbei und unterstützt uns in unserer Neuhofer am 08.10. um 15 Uhr. Wir freuen uns auf euch!

Nach oben scrollen