Vergangenen Samstag mussten wir zur schweren Aufgabe nach Kreuzberg gegen BTV. Die Männer aus Kreuzberg stehen in der Tabelle wesentlich weiter unten, als es ihre Qualität vermuten lassen würde. Auch, wenn sich unser Lazarett noch nicht gelichtet hat, waren wir selbstbewusst, dass wir mit zwei Pluspunkten zurück nach Rudow fahren würden.
Wir erwischten keinen guten Start und hatten von vornherein keinen Zugriff in der Defensive. Unser Abwehrzentrum verweigerte jegliches Blockverhalten und lud die Gastgeber zu einfachen Rückraumtoren ein. Offensiv hielten wir mit Tempo und Tiefe gegen (3:3 – 4. Spielminute). Es war ein temporeiches und erwartet hartes und körperliches Spiel. Wir konnten uns zu selten für Tore vorn belohnen, da unser Rückzug erneut ein Schatten seiner Selbst war. Viel zu oft liefen wir auf der rechten Seite nicht konsequent zurück und auch im Zentrum waren wir nicht schnell genug hinten.
Das Spiel ging immer wieder hin und her, BTV gelang es immer sich auf zwei oder drei Tore abzusetzen, bevor wir das Spiel wieder ausgleichen konnten. In Führung konnten wir jedoch erst in der 25. Minute gehen (14:15). Zu anfällig war unsere Defensive. Sowohl Blockverhalten, als auch gewonnene 1:1 Duelle suchte man in den ersten 30 Minuten vergeblich bei uns. In der Offensive konnten wir uns auf die Achse Krüger-Schleiden verlassen, welche die Defensive der Gastgeber nicht in den Griff bekam.
In die Kabine ging es mit einem leistungsgerechten 19:19. 38 Tore im ersten Abschnitt zeigen, auf welchem Ende der Platte beide Teams ihren besseren Tag hatten. Wir wussten, dass wir weit von unserem besten Spiel entfernt waren.
In die zweite Halbzeit starteten wir sehr gut, das Tempo aus der ersten Halbzeit nahmen wir mit und stellten auf 20:22 (34. Minute). Doch dann kassierten wir eine rote Karte gegen M. Schleiden und unser Spiel drohte zu kippen. Doch zu Beginn schien es, dass wir diesen Rückschlag geschlossen auffangen können und zusammen mit der immer lauter werdenden Tribüne das Spiel zu unseren Gunsten ausgehen lassen zu können. Wir waren wie ausgewechselt und holten unsererseits eine rote Karte heraus, defensiv stellten wir BTV vor das ein oder andere Problem und offensiv erzielten wir Tor um Tor. Nach gut 41 Minuten ertönt die Sirene und der Heimtrainer sieht sich zur Auszeit gezwungen. Der Spielstand war zu einem 25:31 geworden und es schien, als könnten wir das Spiel jetzt aus der Führung runterspielen.
Doch nur drei Minuten später mussten wir die Auszeit nehmen. Wir kassierten eine vollkommen dämliche Zeitstrafe und die Gastgeber kamen durch einen 3:0 Lauf auf 28:31 heran. Bei uns ging nichts mehr, wir verfielen in alte Muster zurück. Anstatt den Ball durch Spielzüge durch unsere Reihen laufen zu lassen, verrannten wir uns in unvorbereiteten 1:1 Duellen.
BTV war samt Tribüne zurück im Spiel und plötzlich war der sechs-Tore-Vorsprung zu einem zwei-Tore-Rückstand geworden (36:34 – 57. Minute). Die anschließende Auszeit brachte nicht mehr die nötige Wendung und wir verlieren schlussendlich mit 37:36.
Wir müssen zusehen, dass wir uns jetzt langsam wieder fangen und vor allem die Defensive in den Griff bekommen, so haben wir weder auf dem ersten Tabellenplatz noch im Final4 etwas zu suchen!
N. Janku, T. Güner
F. Rothe, O. Hauschild (2 Tore), P. Brunk (4), C. Ostach (2), N. Vergin (8/3), C. Köhler (1), G. Larf (5), P. Krüger (7), M. Schleiden (5), G. Anthony (2/2), A. Namyslo.
Das Team.