Knappe Niederlage im hitzigen Derby

Das letzte Heimspiel des Jahres 2022 ist Geschichte und leider mussten wir auch in diesem die 2 Punkte den Gästen mit auf die Heimreise geben. Wir treten auf der Stelle und langsam verlieren wir den Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen, dennoch machen wir in den 60 Minuten gegen die Adler aus Lankwitz weiter Schritte nach vorne.

Das Spiel beginnt auf Augenhöhe. Beide Mannschaften wollen mit gezieltem, aber nicht übermäßigem Tempo, für schnelle Tore sorgen und so fällt auch im Schnitt ca. jede Minute 1 Tor. Wir haben uns auf Preußen gut vorbereitet, starteten in einer 5-1 Abwehr, um den Ausnahmespieler M. Spengler weniger zur Geltung kommen zu lassen. Der Plan geht auch auf und die 5 hinten in der Kette arbeiten gut zusammen.

Nach dem 4:4 in der 7. Minute kassieren wir, auch wegen einer doppelten Unterzahl, einen 0:4 Lauf. Doch wir sind es ja gewohnt hinten zu liegen und auch kleine Läufe zu kassieren. Beim ersten 7 Meter der Gäste kommt es auch noch zur Schrecksekunde für uns. J. Jäckel, erstmals seit seiner Schulterverletzung wieder im Ligakader, zieht sich beim Hürdensitz einen Muskelfaserriss zu und fällt bis auf weiteres aus. Dennoch bleiben wir ruhig, konzentrieren uns auf unser Spiel und wir können wieder aufschließen (8:9 – 17. Minute). Wenig später nehmen die Gäste ihre erste Auszeit und wollen sich neu sortieren. Es war eine Auszeit mit Wirkung, wir kassieren die nächste Zeitstrafe und dazu einen 7 Meter. Also kommt direkt unsere erste Auszeit.

Das Spiel geht hin und her, keine der beiden Mannschaften spielt wirklich überragend, dennoch bringt das hitzige Spiel, mit vielen kleinen, aber sportlichen Fouls, Stimmung in die volle Neuhofer. In der 27. Minute stellen wir erstmals seit dem 4:4 wieder auf unentschieden (13:13) und in die Pause geht es sogar mit einer 15:14 Führung.

Doch erneut brechen wir nach der Pause ein. Preußen stellt taktisch etwas um und läuft die zweite Welle mit 2 Kreisläufern. Jetzt ist es immer wieder M. Spengler, welche unsere Abwehr vor Probleme stellt. Das Spiel kippt gänzlich in Richtung der Gäste, 17:17 nach 34 Minuten, 17:20 nach 37 Minuten, 18:24 nach 41 Minuten. Zu unserem Glück reagiert der gegnerische Trainer mit einem TimeOut auf unsere Abwehrumstellung zurück auf eine offensive Variante. Wir kriegen erneut die Chance uns zu sammeln und können uns neu einstellen.

Wir fangen uns und die 4-6 Tore Abstand haben eine Weile Bestand. Wir erzwingen den ein oder anderen Fehler und holen uns entsprechend die Bälle hinten, vorne jedoch hapert es mal wieder an der Abschlussstärke und wir kommen nicht wirklich ran. In der 57. Minute beim Stand von 26:31 ziehen wir in einem Angriff 2 mal 2 Minuten und die doppelte Überzahl nutzen wir für einen 2:0 Lauf – wieder Auszeit Preußen. Die Gäste fangen an zu wackeln, wir wittern unsere Chance und sind drauf und dran den verdienten Punkt zu holen.

69 Sekunden vor Schluss erzielen wir das 30:32, wir fangen uns 38 Sekunden vor Ende das 30:33 und ein Wunder müsste her – fast kam es. 24 Sekunden vor Ende 31:33, schnell erobern wir den Ball und holen vorne einen 7 Meter und 2 Minuten raus. 10 Sekunden vor Ende fällt das 32:33, 2 Pässe später landet der Pass von Preußen am Fuß des Mitspielers und wir gewinnen den Ball – doch leider zu spät, 15 Meter vor dem Tor noch vor einer möglichen Wurfchance ertönt die Sirene und Preußen darf einen glücklichen Sieg bejubeln, während wir niedergeschlagen wieder mal mit 0 Punkte dastehen.

Am Ende ist es nur 1 Tor, am Ende sind es möglicherweise nur 3 Sekunden zu wenig für den Ausgleich, am Ende ist wieder eine über weite Strecken gute Leistung, am Ende ist es aber eben wieder eine Niederlage. Zu groß war der Einbruch in den ersten 15 Minuten in Halbzeit 2.

Nun heißt es für uns, mit gleicher Einstellung, mit der gleichen Geilheit auf 2 Punkte, dafür mit ein paar Fehlern weniger im Gepäck nach Neubrandenburg zu fahren und das Jahr so zu beenden, wie wir es begonnen haben – mit einem Sieg in einem schweren Auswärtsspiel!
Der Kader

J. Jäckel, N. Janku (1.-60. – 13 Paraden, 1 Tor)

P. Brunk (4 Tore), A. Fiorenza (o. E.), N. Vergin (9/5), N. Silbernagel (4), P. Krüger (3/1), M. Schleiden (4), P. Höhna, G. Anthony (o.E.), F. Bahn (2), F. Buchwald (1), N. Runge (1), L. Hönnerscheid (3)

Das Team

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