Nachbarschaftsderby mit glücklichem Ende

Nach der langen Herbstpause stand für uns die nächste Auswärtsfahrt zum direkten Nachbarn, dem VfL Lichtenrade, an. Aus den vergangenen Spielzeiten wussten wir, dass diese Spiele keine leichte Aufgabe sind, vor allem dann nicht, wenn wir zu Gast sind. Der VfL gestaltete seine Spiele bis dato immer sehr knapp. Mit vielen neuen Gesichtern in den Reihen konnten sie allerdings nur eine Partie für sich entscheiden. Dementsprechend dünn sieht das Punktekonto unseres Gastgebers aus. Motivation und Siegeswille sollte man ihnen dennoch niemals absprechen.

Man kann leider nicht von einem Traumstart unsererseits sprechen. Der Spielstand gab zwar immer ein knappes und unentschiedenes Spiel her, aber wir fanden nur zäh in diese Partie. Im Angriff lebten wir zu Beginn nur von guten Einzelaktionen und in der Abwehr fanden wir keinerlei Zugriff. Zu einfach ließen wir Würfe von 9m zu. Nach knapp 5 Minuten bekamen wir sogar die erste Zeitstrafe. Zwar sollte diese Unterzahl-Situation keine direkten Folgen für unser Spiel haben, aber was danach kam schon. Die Lässigkeit im Angriff und die anfängliche Inkonsequenz trug Früchte und wir gerieten in einen signifikanten Rückstand. Jeder Offensivfehler wurde durch einen Gegenstoß des VfL hart bestraft. Das Spiel gewann zunehmend an Härte, genauso wie wir es von den Aufeinandertreffen mit Lichtenrade gewohnt waren. Diese Spielhärte war wohl die größte Motivation, denn Schritt für Schritt wurde der Rückstand egalisiert, sodass es in der 25. Minute 11-11 stand. Endlich hatten auch wir in dieses Spiel gefunden, weshalb es auch so wichtig war, mit einer Führung in die Pause zu gehen. Sowohl offensiv als auch defensiv wirkte das Spiel stabilisiert und von uns gestaltet. Verdient gingen wir mit einer erkämpften Führung von 13-14 in die Kabine.

Die zweite Hälfte erforderte einen besseren Start und mehr Struktur im Angriffsspiel. Immer wieder waren es die Halbchancen und einfachen Ballverluste, aus denen die Gastgeber ihre Tore erzielten und Profit schlugen. Es gelang uns, das Spiel fortlaufend nach unseren Wünschen zu gestalten. Dennoch wussten wir um die Stärke des VfL, insbesondere das Zusammenspiel mit dem Kreis. Sie suchten immer wieder ihre Kreisspielerin, verloren aber häufiger den Ball, als dass sich daraus eine Chance ergab. Das sprach für uns, denn wir bestraften diese Fehler. So konnten wir unsere Führung weiter ausbauen. Die Frustration der Gastgeber wurde in Form von Spielhärte für uns spürbar. Nichtsdestotrotz schlich sich auch bei uns die ein oder andere Unkonzentriertheit ein, was auch bei uns zu voreiligen Abschlüssen, Halbchancen und technischen Fehlern führte. Das fiel an diesem Nachmittag aber glücklicherweise nicht so drastisch ins Gewicht. Mit der Schlusssirene zeigt die Tafel ein deutliches 23-31 und wir fahren mit 2 Punkten zurück nach Rudow.

Eine durchwachsene Leistung – einige Startschwierigkeiten, die aber in ein deutliches und dominantes Spiel unsererseits mündeten. Der Siegeswille ist wieder bemerkenswert und die 2 Punkte sehr wichtig im Kampf um die Meisterschaft. Lichtenrade schlug uns in großen Teilen der ersten Hälfte allerdings mit unserer eigenen Stärke – dem Tempospiel, das wir eher selten aufblitzen ließen.

Nächstes Wochenende müssen wir wieder auswärts ran und gastieren bei ProSport 24 II. Wir bedanken uns bei allen, die uns vergangenes Wochenende in Lichtenrade unterstützt haben. Kommt gerne nächstes Wochenende wieder vorbei!

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