Für uns ging es vergangenen Sonntag nach Tempelhof zum Auswärtsspiel gegen Blau-Weiß. Das verlegte Hinspiel war gerade erst einen Monat her und genauso wie das, wollten wir das Rückspiel auch für uns entscheiden. Allerdings ist es schwer, ein Spiel zu spielen, wenn die angesetzten Schiedsrichter kurzerhand nicht erscheinen. Obwohl wir an diesem Abend die Gäste waren, kümmerten wir uns um eine neue Spielleitung. Aus der Not heraus übernahm unser Trainer Chris allein diesen Job, was für alle Beteiligten keine angenehme Situation war. Das hieß für uns, dass wir nicht nur gewinnen, sondern deutlich gewinnen müssen, um die Situation nicht noch komplizierter und chaotischer zu machen.
Die Partie startete nicht ganz nach Wunsch, denn die ersten zehn Minuten wechselten sich Rückstand und Unentschieden stetig ab. Erst in der 11. Minute konnten wir in Führung gehen. Das Hauptproblem in dieser Phase war die Abwehr, die zu viel Raum für unsere Gastgeber öffnete und beim Schließen der Lücken fast immer den Schritt zu spät war. Da Blau-Weiß den Abschluss grundsätzlich über den 6m-Durchbruch oder ein Kreisanspiel suchte, entschieden wir uns, defensiver zu agieren. Die Absprachen funktionierten besser und unsere Gastgeber hatten zunehmend Probleme, gute Chancen heraus zu spielen. Wir mussten allerdings auch im Angriff einige Baustellen beheben, da wir teilweise etwas konzentrationslos wirkten, was einige schnelle Gegentore zur Folge hatte. In der 18. Minute kam es so nochmal zum Ausgleich, was schließlich der letzte Weckruf war. Ab diesem Moment bauten wir unsere Führung weiter aus. In der 25. Minute stockte aber allen der Atem; nach seitlichem Stoßen im Tempogegenstoß müssen wir wahrscheinlich eine weitere ernstere Verletzung im Team verkraften – gute Besserung! Warum man allerdings nach so einem Foul diskutiert, ist ein Rätsel, denn mit einer Zeitstrafe kann man sich nach dieser Aktion schon fast glücklich schätzen. Das legte schließlich den Grundstein dafür, dass wir noch ein paar Gänge hochschalteten und Blau-Weiß weiter abhängten. Zur Pause stand es schließlich 13-17.
Die Halbzeit brachte keinen Bruch in unser Spiel. Mit der Zeit stand die Abwehr fast perfekt und unsere Gastgeber konnten im besten Fall über die Außen abschließen, was letztendlich auch nichts nützte, da fast jeder an unserer Torhüterin scheiterte. Mit dieser starken Leistung netzten wir auch vorne nach und nach ein, ohne ein Gegentor zu bekommen. Das Spiel war somit fest in unserer Hand und wir bauten unser Puffer zwischenzeitlich auf +11 aus. Die zwei Punkte steckten wir uns damit frühzeitig in die Tasche und spielten die Partie mit einer kleinen Portion Gelassenheit zu Ende. Mit der Schlusssirene zeigt die Anzeigetafel 23-31 und trotz anfänglicher Schwierigkeiten entscheiden wir das Aufeinandertreffen deutlich für uns.
Unsere Abschlussquote war auch in dieser Partie nicht perfekt, allerdings zeigten wir eine so starke Teamleistung, dass jeder Fehlwurf unsererseits gut aufgefangen und kompensiert wurde. So kann es weitergehen!
Nachdem wir jetzt 6 Wochen lang pausenlos jedes Wochenende spielten, wartet nun eine einmonatige Auszeit auf uns, in der wir uns auf den Saisonendspurt vorbereiten können.
Die aktuelle Tabellensituation zeigt, dass wir mit einem weiteren Sieg, den 3. Platz sicher haben. Der 2. Platz ist für uns leider nur noch mit Schützenhilfe im Bereich des Möglichen.