Am Wochenende stand für uns das Süd-Derby beim Nachbarn Lichtenrade an. Das Hinspiel im September konnten wir schon für uns entscheiden, aber vor heimischer Kulisse ist das auch immer etwas einfacher. Auswärts bei unseren Gastgebern erwarteten wir kein angenehmes Aufeinandertreffen zu dieser späten Stunde. Wie immer setzten wir auf hohes Tempo, um den kleinen Kader der Lichtenraderinnen früher oder später müde zu spielen. Der Tagesplan scheint in Lichtenrade eng gestrickt zu sein, denn uns blieben nach Abpfiff des Männerspiels sage und schreibe 30 Minuten für die Erwärmung, Besprechung und Begrüßung. Das ist definitiv zu wenig Zeit für ein Verbandsligaspiel, in dem der 2. auf den 4. Platz trifft. Lauwarm starteten wir also diesmal ins Spiel, aber drückten dennoch gut aufs Gaspedal in den ersten Minuten der 1. Hälfte. Unsere Gastgeber waren aber offensichtlich gut vorbereitet, denn das Rückzugsverhalten hinderte uns frustrierend gut daran, einfache Tore zu erzielen. Allerdings konnten wir trotzdem mit einem 0-3 nach drei Minuten ein Statement setzen. Das Spiel kam so auch langsam in die Gänge und der unangenehme Charakter der Partie genauso. Jedes Tor musste erkämpft werden und hinten ebenso hart gearbeitet werden. Oft stand die Defensive gut, aber trotzdem fingen wir uns vorhersehbare einfache Tore ein. Die Lichtenraderinnen leben über ihr Kreisläuferspiel und genau das hatten wir einfach nicht gut genug im Griff. Auch gegen die Rückraumwürfe agierten wir zu passiv. Allerdings schafften es die Gastgeber nicht, die Führung in ihre Hand zu nehmen und so gingen wir mit einer souveränen Führung in die Pause (14-18). Die 2. Hälfte verlief wie die erste. Unser Spiel hatte immer noch die gleichen Schwachstellen wie in den ersten 30 Minuten, aber auch einige gute Momente. Wir lebten vorne viel von Einzelaktionen und gaben auch die Führung für den Rest des Spiels nicht mehr aus der Hand. Auch wenn es teilweise nochmal eng wurde, konnten wir sowohl emotional als auch handballerisch keine Bestleistung abliefern. Auch was das Tempo betreffend schien die Luft raus zu sein. Der Schock war allerdings sehr groß, als unsere Torhüterin verletzt zu Boden ging und man sofort wusste, dass es ernst sein würde. Ähnliches ereignete sich schon vor einigen Wochen und wenn das ein neuer Trend sein soll, kann dieser gern schnell wieder aufhören. Gute Besserung! Die letzten Minuten waren zäh und jedes Tor hart erarbeitet, aber am Ende entscheiden wir das Derby mit einem echten Buzzer Beater für uns bei einem Endstand von 28-33. Das Spiel war insgesamt knapper als nötig und mit Ruhm bekleckert haben wir uns auch nicht, aber am Ende zählen doch nur die wichtigen zwei Punkte. Die Spiele kommen nun Schlag auf Schlag, was wohl eine echte Belastungsprobe wird. Kommendes Wochenende empfangen wir die SG OSF 2, die uns im Hinspiel klar und deutlich aus der Halle geschmissen hat, aber wir revanchieren uns gerne! Die Schönebergerinnen stehen aktuell unter uns auf dem 3. Platz, was jedoch nur dem Umstand geschuldet ist, dass sie ein Spiel weniger gespielt haben als wir. Es muss wohl nicht weiter betont werden, dass ein Sieg enorm wichtig wäre. Deshalb brauchen wir eure Unterstützung am 25.02. um 15 Uhr in der Neuhofer!