Es galt den ungefährdeten Auswärtserfolg beim Tabellenvorletzten zu bestätigen und den Aufwärtstrend fortzusetzen. Jedoch kam diese Woche ein anderes Kaliber in die Neuhofer Straße – die Sp. Vg. Blau-Weiß 1890. In der Vorbereitung verloren sie einige ihrer Stammspieler an Vereine aus der OSL und so konnten wir sie beim diesjährigen Barmer-Cup 2 mal ungefährdet schlagen. Doch einige Neuzugänge u.a. vom TSV Marienfelde brachten sowohl Quantität als auch Qualität in die Mannschaft.
Wir wussten also was auf uns zu kommt, es wird eine emotionale und hektische Partie, wir brauchen volle Konzentration und eine gute ausgeglichene Mannschaftsleistung. Das Spiel war von vornherein auf Augenhöhe wo man zugeben muss, dass das Angriffsspiel der Gäste etwas ansehnlicher aussah, während wir oft aus schlechten Gelegenheiten warfen und zum Glück trotzdem noch unsere Tore warfen, hatte Blau/Weiß meist weniger Probleme sich klare Torchancen herauszuspielen. Über große Teile der ersten Halbzeit war es vor allem L. Borchert, welcher uns mit zahlreichen Paraden, darunter viele freie Abschlüsse im Spiel hielt.
Uns gelangen immer wieder einfache Tore, wenn wir mit Tempo kamen, jedoch haben wir viel zu oft die Bälle im Stand angenommen und uns somit selbst um den Erfolg gebracht.
Beim Stand von 12:12 31 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff nahmen N. Silbernagel und F. Bahn auf der Trainerbank die erste Auszeit, sie zeigte Wirkung und M. Weyer erzielte 11 Sekunden vor Ende das 13:12. Leider benötigten wir zu viel Zeit um uns in der Defensive zu sortieren und wir haben 2 Sekunden vor Abpfiff den Ausgleich.
In der Halbzeit haben wir nochmal die Probleme angesprochen, vor allem die passive Haltung in der Defensive und die Lethargie im Angriff waren uns ein Dorn im Auge. Auch nach der Pause war das Spiel weiter ausgeglichen, jedoch mit minimalen Vorteilen für die Gäste. In der 42. trafen wir zum 23:23 Ausgleich. Danach kam bei uns jedoch leider eine Fehlerkette zustande und wir gerieten innerhalb von knapp zwei Minuten mit 23:26 in Rückstand. Folgerichtig kam die Time-Out-Karte auf den Zeitnehmertisch. 4 Minuten später warf K. Schmidt den Ausgleich zum 27:27. Die letzten 2 Minuten waren an Spannung kaum zu überbieten. Erst holten wir uns direkt den nächsten Ball in der Abwehr und G. Larf warf sein 6. Tor zum 28:27 – 49 Sekunden vor Schluss. Den Gegenangriff parierte L. Borchert, doch den Abpraller warf der beim Gegner in der Offensive überragende N. Nachtweide mit seinem 10.Tor zum 28:28.
Wir hatten 29 Sekunden Zeit – genügend Zeit um eine vernünftige Wurfchance zu kreieren. Wir mahnten die Jungs zur Ruhe, aber wie sollte es in diesem Spiel auch anders sein stürmten wir auf das Tor zu und vertändelten die letzte Chance nahezu. 8 Sekunden vor Schluss hatten wir einen Freiwurf nahezu auf der Linkaußen Position – M. Meißner bekam den Ball, praktisch im Nullwinkel springt er von Linkaußen ab und wirft.einen Heber, der Ball fliegt gefühlt eine Ewigkeit bis er schlussendlich über den Innenpfosten seinen Weg in das Tor zum 29:28 findet. Danach war die prallgefüllte Heimtribüne eine einzelne Jubeltraube und die Jungs ließen sich gebühren feiern!
Die 2 Punkte sind im Sack und wir bleiben oben mit dran. In der nächste Woche geht es zum Auswärtsspiel gegen den Tabellenachten Rotation Prenzlauer Berg.
Der Kader
J. Riese, L. Borchert
M. Meißner (4 Tore), J. Barthel, M. Weyer (2), F. Rothe (2), J. Thamm (1), E. Schleede (4), K. Schmidt (2), M. Grewe, T. Songsaengrith (2), G. Larf (6), N. Pätzold (6), O. Aidoo