Langsam nähert sich der Saisonendspurt in der Verbandsliga der Frauen und genauso nahe kommen wir dem Titel „Tabellenschlusslicht“. Man muss also nicht weiter betonen, dass jeder Punkt wichtig ist. Nach einer unnötigen Niederlage im Hinspiel und dem Pokalaus im Januar empfingen wir die zweite Vertretung aus Spandau am 18.02. erneut in unserer Neuhofer. Die Spandauerinnen hatten bei diesem Zusammentreffen definitiv die komfortablere Ausgangssituation, da sie auf dem vierten Platz weit außerhalb unserer aktuellen Reichweite liegen.
Wir starteten also mit leichtem Druck in die Partie und zeigten leider direkt, wieso wir uns im hinteren Mittelfeld der Liga bewegen. Unsere Gäste überrollten uns regelrecht mit Tempo und starker Abwehrarbeit, sodass sie sich direkt mit einem 8-Tore-Lauf von uns absetzten und man schon fast dachte, das Spiel sei vorbei, bevor es überhaupt angefangen hatte. Die grüne Karte lag das erste Mal nach 13 Minuten auf dem Tisch des Kampfgerichts und kam damit leider viel zu spät. Obwohl die Köpfe schon fast wieder auf halbmast hingen und nichts zu funktionieren schien, konnten wir uns wie durch ein Wunder zur Halbzeitpause auf eine Differenz von -3 herankämpfen. Einige gute Einzelaktionen im Rückraum, Zusammenspiele mit den Außen und starke Torhüterparaden weckten trotz des Fehlstarts nochmal die Hoffnung auf Punkte.
Wir erwischten den besseren Start in die zweite Halbzeit und verringerten den Rückstand kurzfristig auf -1 (11:12; 33:52 min). Das Spiel war also trotz des enormen Rückstands zu Beginn wieder komplett offen und wurde auf Augenhöhe bestritten. Allerdings passierte nun wieder genau das, was uns schon seit geraumer Zeit verfolgt: Wir lassen Chancen liegen, spielen die Angriffe nicht souverän aus und sind inkonsequent im Rückzugs- oder Abwehrverhalten. Die Spandauerinnen bestraften natürlich unsere Fehler und bauten so das Torverhältnis weiter aus. Wir laufen der Führung unserer Gäste für den Rest des Spiels hinterher und mit Abpfiff werden erneut zwei Punkte aus Rudow entführt.
Leider gibt es wieder sehr viel Negatives zu sagen und der Endstand (17:23), der uns nun auf den vorletzten Platz der Tabelle befördert, spricht ebenfalls nicht für uns. Nichtsdestotrotz darf man den Kampfgeist, den wir hier und auch im letzten Spiel zwischenzeitlich an den Tag legten, nicht außer Acht lassen. Ratlosigkeit macht sich breit, wenn man versucht zu verstehen, was uns und unserem wirklich guten Spiel im Weg steht.
Im nächsten Spiel muss der Einsatz verdoppelt werden, denn wenn wir auswärts auf die SG NARVA II treffen, kann man schon von einem „Pflichtsieg“ sprechen. Die Schlusslichter der Verbandsliga liegen Punkte mäßig nah beieinander und wir müssen den unangenehmen Abstiegsplätzen entkommen. Eine Aufgabe, die mehr als möglich ist!