Kleiner Zeitsprung vorweg: Wir schreiben den 08.12.24, Prenzlauer Berg. Komplett apathisch und neben uns stehend kassieren wir eine brutale Klatsche von der SG Rotation. Man kann es schon fast als außerkörperliche Erfahrung beschreiben.
Am vergangenen Wochenende hatten wir dann aber die Chance auf Revanche in eigener Halle. Was braucht man für eine gute Revanche? Man beginnt am besten mit einem vollständigen und fitten Kader. Was macht man, wenn man das nicht hat? Tja, mal schauen…
An dieser Stelle vielen Dank an die Unterstützung aus den zweiten Frauen!
Das Spiel startete recht ausgeglichen und die Gäste wirkten wie ausgewechselt im Vergleich zum Hinspiel. Beide Mannschaften schienen etwas Zeit zu brauchen, um in das Spiel hineinzufinden. Wir spielten uns allerdings immer mehr ein und erzielten sogar mal einige schnelle und einfache Tore. Kleinere Fehler konnten wir dennoch nicht ganz ablegen, weshalb auch der Spielstand ein ausgeglichenes Spiel wiedergab. Als die Gäste dann ihre Abwehr umstellten, stand uns die Überforderung ins Gesicht geschrieben. Aus Sicht unserer Gäste hatte es genau die richtige Wirkung, denn wir wussten irgendwie nicht mehr so recht, wohin mit uns. Eine Führung war in der ersten Hälfte also für uns außer Reichweite. In die Pause gingen wir mit einem kleinen Rückstand von 12-13.
Da die Gäste aus Prenzlauer Berg ein ganz anderes Gesicht zeigten, war die Revanche nur noch eine Einstellungssache. In der zweiten Hälfte fanden wir sogar noch besser zu uns und gingen mehrfach in Führung, immer gefolgt vom Ausgleich. Es waren viele gute Einzelaktionen und vor allem schöne Kreisanspiele zu sehen. Außerdem kamen wir mit der Abwehrumstellung auch viel besser klar, sodass die Gäste im Prinzip keinen Trumpf mehr im Ärmel hatten. Vier Minuten vor Abpfiff folgte auf den Ausgleichstreffer aber nicht, wie schon üblich, unser nächster Führungstreffer, sondern tatsächlich ein Führungstreffer für die SG. Kurz vor Schluss so unaufmerksam? Glücklicherweise glichen wir wieder aus, aber die Anspannung war spürbar. Zweieinhalb Minuten vor Abpfiff (27-27) tobte der Trainer von Prenzlauer Berg an der Seitenlinie so heftig, dass er sich sofort die Zeitstrafe für die Bank abholte. Damit entschied er das Spiel für seine Mannschaft vorzeitig, denn in Überzahl machten wir das 28. Tor und gewannen schließlich auch das Spiel.
Wir schreiben also den 03.05.25, Rudow. Nervenaufreibend revanchieren wir uns und Rotation hat bestimmt einen neuen Eintrag im Strafenkatalog.
Es war sicher nicht unser bestes Spiel, aber wichtig fürs Selbstvertrauen. Nächstes Wochenende steht das letzte Auswärtsspiel gegen Rehberge an, bevor wir den Saisonabschluss gegen Blau-Weiß am 17.05. in der Neuhofer feiern können.