So langsam wird es eng im Keller! Am vergangenen Samstag hatten wir die große Chance am direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt, Grünheide, vorbeizuziehen, doch nach einer enttäuschenden Leistung stehen wir nun mit dem Rücken zur Wand.
Das Spiel begann temporeich, wir begrüßten die Gastgeber mit einer offensiven 3:3 Deckung, in der Hoffnung, die beiden gegnerischen Halben nicht ins Spiel kommen zu lassen. Das klappte zwar gut, doch gegen den schnellen und wendigen Mittelmann und dem Zusammenspiel mit dem starken Kreis der Gegner hatten wir so unsere Probleme. Doch haben wir bis jetzt selten die Spiele über die Abwehr gewonnen, vielmehr ist es unser Angriff, welcher uns Auszeichnet. Dieser funktioniert auch und wir erzielen die Tore. In den ersten 10 Minuten verstehen wir es noch, dass N. Runge wieder in guter Form ist und das Netz gleich 3 mal zappeln lässt.
Das zwischenzeitliche 5:3 aus der 9. Minute gleichen wir nur 2 Minuten später aus. Es geht Schlag auf Schlag, beide Mannschaften können sich nicht auf einen Rückhalt im Tor verlassen und so fallen trotz eines überschaubaren Angriffsspiels beider Teams recht viele Tore. Defensiv kriegen wir das Zentrum immer besser verteidigt, doch der gegnerische Rechtsaußen läuft zur Höchstform auf und schenkt uns am Ende 9 Buden ein. Dennoch bleiben wir dran. Das 5:5 aus der 11. Minute wird ein 9:9 in der 18. Minute. Grünheide legt immer wieder 1 Tor vor und wir ziehen nach.
Die Stimmung in der Halle ist eher auf dem Spielniveau und so schwappt keine wirkliche Euphorie über. So müssen die Spieler auf dem Feld für Stimmung und Mentalität sorgen. Das gelingt keiner der beiden Mannschaften so wirklich. Nach 22 Minuten gehen wir erstmals in Führung (10:11) und nun ist das Spiel umgedreht – wir legen vor und Grünheide zieht nach. In die Pause geht es mit einem gerechten 15:15.
Aus der Pause nehmen wir den Schwung mit und erzielen das 15:16. Bis zur 38. Minute bleibt alles beim Altem, wir legen vor und Grünheide zieht nach. In eben jener 38 erzielen wir das 18:19, das 19:19 fällt und wir verlieren plötzlich den Faden. Vorn spielen wir nicht mehr als Einheit, verlieren uns in unvorbereiteten Einzelaktionen und vertändeln den Ball. Schnell steht es 21:18 und Grünheide kann erstmals ein kleines Polster zu uns aufbauen.
Wir stehen nun gänzlich neben uns, haben defensiv weiter Probleme mit der Kreisverteidigung und fressen ein Tor nach dem anderen von Rechtsaußen. Vorn verschleppen wir das Tempo immer wieder prellend und stellen die Gastgeber vor immer weniger Herausforderungen. Im Positionsspiel zeigen wir uns auch nicht besonders treffsicher und so geht die zwischenzeitliche Führung in Ordnung. Wenig später liegt folgerichtig die Auszeitkarte von uns auf dem Tisch und wir müssen uns sammeln (22:20 – 45. Minute).
Die kurze Unterbrechung zeigt Wirkung, wir erzielen 2 schnelle Tore und es steht 22:22, das Spiel ist nun wieder völlig offen. Denn auch Grünheide zeigt immer wieder, warum auch sie im Abstiegskampf stecken und so ist die Schlussphase eröffnet.
Nach 53 Minuten steht es 26:23, wir werfen immer wieder die Bälle weg, die wir uns in der Abwehr hart erkämpft haben und vorn schleichen sich immer wieder einfache Fehler ein. Zwischenzeitliche Wechsel zeigen auch keine Wirkung und wir stehen nun diesem Rückstand gegenüber. Doch es ist alles offen, nach 54:47 Minuten (27:25) nimmt der Heimtrainer eine Auszeit und stellt seine Mannschaft nochmal auf die letzten Minuten ein – leider mit großem Erfolg.
Die Gastgeber stellen das Ergebnis auf 31:25 in der 58. Minute und das Spiel ist gelaufen. In dieser Zeit nutzen wir weder den Platz durch eine Überzahl noch die Chance durch einen Strafwurf zum Torerfolg.
Am Ende verlieren wir verdient, wenn auch zu hoch, mit 32:26. Die Fehlerliste ist mal wieder schier unendlich und uns bleibt nichts anderes übrig als in den kommenden Wochen alles in den Ring zu werfen, was wir haben.
Die Tabelle sieht nun wieder einmal schrecklich aus, durch den überraschenden Sieg von Brandenburg West gegen Preußen, rutschen wir wieder auf dem drittletzten Platz der Tabelle ab. Für uns geht es kommenden Samstag bei OSF darum einen unerwarteten Sieg einzufahren und die Punkte, die wir in Grünheide haben liegenlassen, in Schöneberg zu holen.
Wir haben jetzt noch 6 Spiele und somit die Chance auf 12 Punkte, wir sind nun in der Bringpflicht und müssen als Team wieder eng zusammenrutschen, damit WIR als Rudow das Ziel, den Klassenerhalt, erreichen.
Der Kader
T. Güner (1.-17. – 3 Paraden), N. Janku (17.-60. – 9 Paraden)
J. Ostlerloh, A. Brandt (o.E.), P. Brunk (4 Tore), N. Vergin (9/4), N. Silbernagel (2), P. Krüger (2), M. Schleiden (2), P. Höhna (3), G. Anthony, N. Runge (4), O. Buck, L. Hönnerscheid
Das Team