Am zweiten Adventssonntag traf sich Team 1 um 9:30 Uhr in Wilmersdorf zum 6. und letzten Staffelspieltag des Jahres. Aufgrund der guten Entwicklung bei den letzten Spieltagen waren die Jungs frohen Mutes, obwohl mit Savo und Vincent 2 wichtige Spieler andere Verpflichtungen wahrnehmen wollten/mussten, und folglich nicht zur Verfügung standen.
In den vergangenen 3 Wochen wurde das Hauptaugenmerk im Training auf ein temporeiches Angriffsspiel gelegt, Ball annehmen und weiterspielen in der Laufbewegung, absetzen vom Gegner etc.
Gleich im ersten Spiel wartete mit der ersten Mannschaft der SG OSF der „dickste Brocken“ im Modus 3:3 auf uns. Obwohl die ersten Minuten ganz gegen unsere Gewohnheit recht ordentlich liefen, riss dieser Lauf sehr schnell. Wir schafften es überhaupt nicht unsere Abwehr zu stabilisieren, im Angriff wurde der Ball nur im Stand angenommen und abgespielt, es wurde auf Kopfhöhe geprellt und damit dem Gegner der Ball förmlich angeboten. Natürlich war auch hier eine gewisse körperliche Unausgeglichenheit zwischen den Mannschaften zur erkennen, aber das Endergebnis von 17:5 und vor allem die Art wie teilweise resigniert wurde, war unschön und ganz sicher nicht „Rudow-Like“!
Nun galt es die Köpfe aufzurichten und Lösungsvorschläge für das zweite Spiel zu geben. Hier war natürlich der körperliche Vorteil des Gegners noch einmal größer, aber zumindest in Bezug auf Schnelligkeit und Technik sollte es keine Nachteile geben.
Leider schien der Schock der ersten Klatsche noch nachzuwirken, denn so richtig war der Glaube an eine Chance nicht zu erkennen. Zumindest wurde diesmal nicht resigniert, aber von einem temporeichen Offensivspiel miteinander, kurzen Pässen und schnellem Umschalten waren wir immer noch ein ganzes Stück entfernt. So setzte es auch in diesem Spiel eine deutliche 9:4 Niederlage.
Aber Mund abputzen und weiter geht es, im folgenden Spiel gegen VfV Spandau im Modus 6:6, an diesem Spieltag wieder ohne Prellbegrenzung. Vor dem Spiel wurde in der Kabine auf den starken Linkshänder des Gegners und die erforderliche andere Abwehrstellung hingewiesen und los ging es.
Hier entwickelte sich ein eher ausgeglichenes Spiel. Der Spielmodus lag uns an diesem Tag deutlich besser und es wurden zahlreiche Torchancen erspielt. Leider wurden davon viel zu viele ausgelassen, so dass sich unsere Jungs nicht absetzen konnten. Folgerichtig wurde dann ab der Mitte des Spiels auch die Abwehrstellung zum Linkshänder wieder verdrängt und so auch dieses Spiel mit 9:7 verloren.
In der Kabine wurde dann erstmal auf „Gott und die Welt“ (Schiedsrichter, Gegenspieler etc.) geschimpft. Die Nachfrage des Trainers, wie viele der mindestens 8 hundertprozentigen Torchancen denn der Schiedsrichter verworfen habe, konnte allerdings nicht beantwortet werden 😉
Und nach einigem Nachdenken nahmen sich die Jungs dann doch vor, im letzten Spiel gegen die erste Vertretung vom BSV 92 nochmal alles zu geben, um den Spieltag mit einem versöhnlichen Abschluss zu beenden.
Um es vorweg zu nehmen: Das folgende Spiel war sicher das temporeichste und spektakulärste des gesamten Spieltages.
Von beiden Mannschaften wurde ein Offensivfeuerwerk abgebrannt, beim BSV allerdings doch sehr auf den Spieler mit der Nummer 20 beschränkt. Unsere Jungs hingegen spielten diesmal allesamt flott nach vorne und eine ganze Reihe von Spielern konnte sich mehrfach in die Torschützenliste eintragen. Leider fehlten uns tatsächlich die Mittel (bzw. unsere Abwehrspezialisten für besondere Aufgaben) um den gegnerischen Shooter nachhaltig zu behindern. Wir versuchten verschiedene Varianten mit 3 verschiedenen Deckungsspielern, vergeblich. So blieb das Spiel komplett ausgeglichen, 30 Sekunden vor Ende glich BSV erneut aus.
Leider begingen wir dann einen technischen Fehler und vergaßen auch noch die gegnerische rechte Angriffsseite, BSV ging zum Tor und konnte nur Penaltywürdig am freien Torwurf gehindert werden.
Diese Chance ließ sich der gegnerische Haupttorschütze nicht entgehen und verwandelte mit Abpfiff zum glücklichen 15:14 Endstand.
Fazit: Die Hinrunde hat gezeigt, dass wir mit unserer Spielweise, voller Kapelle und der richtigen Einstellung die meisten Mannschaften der Liga beherrschen, und jeden Gegner schlagen können. Fehlt aber einer dieser Bausteine, können wir auch gegen jeden verlieren.
Für die Rückrunde möchten wir die schnelle, technisch ansprechende Spielweise weiter erlernen und verfeinern. Und einen schlechten Tag hat jeder mal 😉
Wir wünschen allen Spielern, Eltern und Vereinsangehörigen eine erholsame und besinnliche Adventszeit.
Es spielten: Lennart (Tor), Fero, Eirik, David, Yannis, Paul, Nico, Julian und Kian
Sven (Kosche)