In den vergangenen Monaten stand die ungeliebte Vorbereitung auf dem Plan. Viel Training und wenig Spielen. Der Juni & Juli hatte wenig Trainings mit Ball für uns parat, dafür viel Einheiten welche den Fokus auf Koordination, Kondition und Kräftigung hatten. Ende Juli ging es ins 3-tägige Trainingslager, in Neuruppin standen insgesamt 5 Einheiten auf dem Programm – unter anderem ein erster Härtetest gegen die Truppe aus Altlandsberg. Am Sonntag fahren wir mit einem guten Gefühl, einem weiter zusammengerückten Kader und einem Sieg im Trainingsspiel nach Hause.
Der August war da und somit auch der Fokus auf dem Spiel mit dem Ball. Coach J. Bädelt war eifrig am Suchen nach Trainingsspielgegnern, sodass wir auf Wettkampfniveau Rhythmus, Absprachen und Spielzüge eintrainieren konnten. Der erste Gegner war die Brandenburgligatruppe Dahlewitz. Bei uns stimmte bei weitem nicht alles, doch ohne einige „Stammspieler“ schlugen wir uns nicht schlecht. Gerade unser Umschaltspiel nach vorne wie hinten lief gut und wir konnten einen glanzlosen aber verdienten 22:28 Sieg einfahren.
Nur 5 Tage später kam der amtierende OSL-Meister aus Ludwigsfelde zu uns in die Neuhofer. Die stark dezimierte Truppe zeigte, dass sie letztes Jahr zurecht ganz oben standen. In einem Spiel, welches von beiden Offensivreihen geprägt war, stand es am Ende 31:41. Wir hatten unsere Probleme, wenn die Brandenburger mit Tempo und über lange Kreuzbewegungen kamen, immer wieder haben wir so einfache Tore gefressen. Doch offensiv wussten wir durchaus zu überzeugen. 31 Buden gegen Ludwigsfelde lesen sich nicht nur gut, wir fanden auch immer wieder gute Lösungen, setzten die Kreisläufer in Szene und erzielten einfache Tore über den Rückraum.
Den Samstag darauf begrüßten wir Potsdam 2 bei uns in Rudow. Die Jungs aus der Landeshauptstadt Brandenburgs kamen mit breiter Truppe und hatten eine gute Mischung auf erfahrenen und jungen Spielern. Für uns steht wieder das Umschaltspiel im Fokus. Nach vorne zielstrebig und nicht überstürzt, defensiv frühes und aggressives Pressing. Die Defensive im Verbund bleibt jedoch unsere Baustelle. Das Endresultat von 32:28 sagt erneut – Offensive können wir, Defensive benötigt weiteren Feinschliff. Es sind einfache und grundlegende Aspekte, welche uns immer wieder abgehen und wodurch wir ein ums andere Mal unnötige Gegentore fressen.
Am 23.08. empfingen wir die Zweitvertretung von OSF in der Neuhofer. Der Vorsatz bleibt erhalten – Umschaltspiel. Doch unser eigener Anspruch war auch endlich mal die Defensive in den Griff zu bekommen. Die erste Hälfte war auch ein großer Schritt nach vorne. Nur 11 Gegentreffer mussten wir in den ersten 30 Minuten hinnehmen. Es schien, als hätten wir dazugelernt, doch schon fast in altbekannter Rudowmanier war die Anfangsphase der 2. Halbzeit wieder zum Graulen. Defensiv löchrig und zu passiv, vorne ideen- und kopflos. Am Ende wurde aus einem 18:11 zur Pause ein müdes 31:28. Zu wenig für unsere Ansprüche, zu viele Gegentore – mal wieder.
Direkt am Folgetag fuhren wir nach Spandau, um das letzte Testspiel zu bestreiten. Der OSL-Absteiger aus der letzten Saison sollte nochmal ein Gradmesser sein und es war die letzte Chance das im Training einstudierte unter Wettkampfbedingungen auszutesten. Die Gastgeber mussten jedoch einige Abgänge verkraften und wir waren das klar überlegene Team. Zur Halbzeit führten mit 11:14 und diese Führung ließen wir im 2. Abschnitt auf 25:35 wachsen. Es war ein gelungener letzter Test, die Defensive stand allgemein stabiler und vorn warfen wir zum 4. Mal in Folge über 30 Tore.
Am Ende stehen zwar einige Partien, mit schwacher Defensivleistung zu Buche, doch die Offensive wusste in fast jedem Spiel zu glänzen. Die Vorbereitung neigt sich dem Ende und am Wochenende fahren wir zum ersten OSL Spiel seit 6 Jahren. Die Spannung, die Vorfreude, die Motivation könnten kaum höher sein. Am 03.09. um 19:00 brauchen wir jeden von euch, um den Adlerhorst zu stürmen. Es wird es extrem schweres Spiel, wir sind der absolute Außenseiter, doch in einem Derby ist alles möglich!
Das Team