Vergangenes Wochenende ging es für uns zum ersten Berliner Derby nach Schöneberg zur Erstvertretung von OSF. Erst im Mai dieses Jahres mussten wir uns im Halbfinale des Pokalwettbewerbes deutlich gegen die Südberliner Truppe geschlagen geben. Doch wir haben uns weiterentwickelt und waren guter Dinge, dass wir etwas Zählbares mit nach Rudow nehmen können. Der Start verlief gut und wir waren direkt in der Partie. Gerade nach der desaströsen Defensivleistung aus dem Spiel gegen Warnemünde war uns eine aggressive und kompakte Abwehr sehr wichtig. Nach knapp 2 Minuten war die Gangart aber ein Stück zu ruppig und wir mussten die erste Zeitstrafe verkraften. Kurz darauf mussten wir das 1:0 einstecken. Beirren ließen wir uns davon jedoch nicht, im direkten Gegenzug erzielten wir per Strafwurf das 1:1. Die kommenden 110 Sekunden sind jedoch kaum zu glauben. Wir warfen vorne die Bälle mit einer Dummheit weg und luden OSF zu Kontertoren ein. Beim Stand von 5:1 liegt folgerichtig die Auszeitkarte und wir mussten uns neu sortieren. Wir fangen uns im Anschluss an das TimeOut wieder, doch die Hypothek von 4 Toren Rückstand bleibt erstmal bestehen. Der Ablauf des Spiels ist eigentlich ein immer gleicher. Wenn wir den Ball nicht leichtfertig verlieren und in einen geordneten Rückzug kommen, stellen wir den Schöneberger im Positionsangriff vor große Probleme. Das gelingt leider aber zu selten, OSF darf immer wieder durch deren 1., 2. & 3. Welle zu einfachen Toren kommen und so machen wir uns das Leben selbst sehr schwer. Mitte der ersten Halbzeit gelingt es uns aber, das Spiel wieder knapp zu gestalten. Wir erzielten unsererseits 4 Tore am Stück und die Anzeigetafel zeigte plötzlich ein 10:9. OSF verliert aber nicht direkt die Fassung und die Führung kann aufrechterhalten werden – wir sind aber endgültig wieder im Spiel angekommen. Bis zur Pause haben wir immer wieder die Möglichkeit, noch enger ranzurücken oder auch auf Unentschieden zu stellen, doch in genau diesen Phasen unterlaufen uns immer wieder einfache Fehler. In die Pause geht es mit einem 19:16. 3 Tore Rückstand sind sicherlich nicht perfekt, doch wir wissen, dass wir hier etwas mitnehmen können, wenn wir spielen wie vor allem in den 2. 15 Minuten der ersten Hälfte. Die Halbzeitansprache von J. Bädekt scheint zu funktionieren und kurz nach der Pause verkürzen wir auf 19:17. 2 Angriffe später steht es 20:18 und die Zuschauer in der, wie immer, stimmungsarmen Schöneberger Halle sehen ein Spiel auf Augenhöhe mit gutem Tempo. Jetzt wiederholt sich plötzlich der Spielfilm aus den ersten 30 Minuten. Wir bleiben über 6 Minuten ohne Torerfolg und produzieren Fehler in der Offensive im Minutentakt. Die Schöneberger nehmen jedes einzelne Geschenk an und ziehen auf 25:18 (40. Minute) davon. Wir fangen uns und können durch einen 3:0 Lauf wieder ein wenig auf Tuchfühlung kommen. So richtig ran kommen wir aber nicht. Zu groß ist der Abstand und OSF ist einfach nicht so fehleranfällig, wie wir es am Samstag waren. Immer wieder kommen wir vorne zu guten Aktionen, doch genauso regelmäßig produzieren wir Fehler. In der Schlussphase probieren wir mit einer Manndeckung noch Fehler zu provozieren, was auch in Teilen gelingt. Am Ende reicht es aber nicht mehr, um den Gastgebern gefährlich zu werden und wir verlieren auch das 2. Spiel in der Saison. Das 29:34 attestiert mal wieder eine auf dem Papier schwache Defensive. Der Unterschied zur letzten Woche war aber gewaltig. Gegen Warnemünde war die Abwehr wirklich das grundlegende Problem und hauptsächlich für die Vielzahl an Gegentoren verantwortlich. Gegen OSF waren es die vielen Fehler in der Offensive, welche durch einfache Kontertore immer wieder bestraft wurden. Für uns heißt es wieder einmal neu sortieren, aufrichten und alles in das nächste Berliner Derby zu hauen. Schon kommenden Samstag müssen wir zum BFC Preußen fahren und so langsam benötigen wir zwingend Punkte, damit sich die Tabelle aus Grün-Weiß-Roter Sicht wieder besser liest. Der Kader J. Jäckel. (o.E.) T. Pohl (22.-60. Minute – 10 Paraden) N. Janku (1- 22. Minute)