Eine Woche nach der ungewohnten Anwurfzeit, Sonntag 19:30 Uhr, bei Rotation stand diesen Samstag ein echter Leckerbissen an. Samstag, 19 Uhr, Neuhofer, voller Kader, gut gefüllte Halle, Kleber erlaubt und dazu auch noch ein Spitzenspiel: Erster gegen Dritter. Die Marschroute von Trainer Thäle für das Spiel war klar: Hinten defensiv stehen, den Kreis kontrollieren und dann mit Tempo nach vorne. Da wir genau dies die ersten 15-20 Minuten auch sehr gut umsetzten, stand folgerichtig nach 18 Spielminuten ein 13:6 auf der Anzeigetafel. Dann stellte Spandau auf eine 5:1-Abwehr um. Obwohl auf unserer Seite mehrere Hundert Jahre Handballerfahrung auf der Platte standen, schien uns diese Abwehrformation ordentlich aus dem Konzept zu bringen. Die Spandauer fingen ein paar Bälle ab, der wurfstarke Halblinke durfte sich auszeichnen ebenso wie der Linksaußen. Über das gesamte Spiel verstand es unser Gegner, unsere die letzten Wochen so formstarken Keeper aus dem Spiel zu nehmen und hochprozentig zu verwandeln. Da bis zur Halbzeit im Rudower Angriff die Tiefe und Entschlossenheit fehlten und wenn dann doch ein Rudower frei war, die Chancen vergeben wurden, ging es mit einem 15:15-Unentschieden in die Halbzeitpause. Ein wenig verwunderlich nach dem dominanten Start, aber es hilft ja nichts, also Mund abwischen und weitermachen. Von Thäle noch die letzten taktischen Kniffe mitbekommen, ging es wieder auf die Platte. Und die zweite Halbzeit begann gleich mit einem Highlight. In doppelter Rudower Unterzahl erzielte Arne Brandt mit einer wunderschönen Hüftkeule im Zeitspiel den erneuten Führungstreffer. Den Spandauer Männern gelang daraufhin der erneute Ausgleich, es sollte aber der letzte am heutigen Abend sein. Der Ball lief auf unserer Seite wieder besser, die Kreisläufer Vossy und Huutsch konnten wiederholt in Szene gesetzt werden und auf Halbrechts biss Lars die Zähne zusammen. Leider kommen mit dem Alter auch die Wehwehchen und so nahm Arne mit einem Zwicken in der Wade auf der Bank Platz. Doch Nachrücker und Geburtstagskind Löte fügte sich nahtlos ein und konnte sich sofort in die Torschützenliste eintragen. Über die Spielstände 18:16, 25:20 und 30:23 fuhren wir am Ende einen verdienten 34:26 Sieg ein. In nicht einmal 2 Wochen geht es zum Rückspiel in die Halle am Falkenseer Damm. Das vorletzte Spiel der Saison wird ein echter Härtetest: Ohne das geliebte Raketenfett und gegen eine motivierte Spandauer Truppe erwartet uns ein enges Match.
