Was sich lange Zeit angebahnt hatte, wurde letzten Samstag im Heimspiel gegen Blau-Weiß 90 final eingetütet – die Meisterschaft. Den Grundstein dafür legten wir mit der blitzsauberen Hinrunde und schlussendlich sind wir der absolut verdiente Platz 1.
Mit der Mannschaft aus Tempelhof kam aber eine starke und vor allem schwer zu bespielende Mannschaft zu uns in die Neuhofer. Mit ihrer 3-2-1 Abwehr stellten sie uns im Hinspiel vor große Probleme und auch die anderen Topteams der Liga stellten sich Woche für Woche schwer.
Für uns war es aber die Chance, die Schale zu sichern und schon mit dem Einlaufen hatte man das Gefühl, dass es heute nur einen Sieger geben kann. Wir gehen mit unserem ersten Angriff in Führung, nachdem wir die erste Abwehrarbeit ohne Gegentor abschließen konnten. Das 1:1 aus der 2. Minute sollte der letzte Spielstand sein, welcher keine Führung für uns darstellt. Wir finden gegen die offensive Abwehr der Gäste immer wieder gute Lösungen. Das Trainerteam hat uns perfekt darauf eingestellt und wir hielten uns an den Matchplan. Mit gezieltem Tempo und vor allen mit Passsicherheit und der nötigen Ruhe fanden wir die großen Lücken Angriff für Angriff.
In der 13. Minute liegt folgerichtig die Auszeitkarte der Tempelhofer auf dem Tisch des Kampfgerichts (7:3). Anschließend stellen sie auf eine 6-0 Abwehr um, da sie absolut keinen Zugriff auf unsere Offensive bekamen. Wir waren an diesem Tag fest entschlossen, der super vollen Neuhofer ein geiles Spiel zu zeigen und genau das sollten wir auch über die gesamten 60 Minuten hinbekommen. Im Sinne der Kräfteverteilung wechselten wir munter durch, doch es kam absolut zu keinem Bruch in unserem Spiel. Ein wenig haperte es im flüssigen Zusammenspiel in der Offensive, doch wir ließen unsere Gäste nicht ins Spiel kommen.
Nach 30 Minuten ertönt die Sirene bei 16:9. In der Pause sprechen wir darüber, dass es einzig darum geht, dass wir die Spannung hochhalten, das Ergebnis noch deutlicher gestalten und uns nicht verletzen – gesagt, getan. Nur 2 Minuten nach der Pause leistet sich ein Blau-Weiß-Spieler ein Frustfoul im Konter, welches folgerichtig mit der roten Karte bestraft wird. Wenn es auch nur ein kleiner Hoffnungsschimmer war, den Blau-Weiß mit in die 2. Hälfte nahm, war dieser damit schon wieder erloschen.
Wir hatten 2 überragende Torhüter an jenem Tag, welche über die gesamte Zeit von der starken Abwehr unterstützt wurden. Offensiv stach keiner so richtig heraus, da wir jeden Angriff unser Konzept behielten und geduldig auf die beste Wurfchance warteten. Eine besondere Nennung verdient, aber L. Rautenberg. Bei seinem Debüt in der 1. Männer zeigt der A-Jugendspieler eine geile Leistung. 4 Tore, defensiv sauber gestanden und die Halle regelmäßig in Ekstase versetzt – was will man mehr?
Wir zeigen uns auch in der zweiten Halbzeit unnachahmlich und auch beim Spielstand von +15 peitscht uns J. Bädel von draußen an und wir gehen durchgehend ins Tempo. Es war gänzlich egal, wer, wo und neben wem spielte, es funktionierte beinahe alles.
Das letzte Highlight geschah knapp 4 Minuten vor Schluss. Ein herausgeholter 7 Meter ist so kurz vor Schluss beim Stand von 34:16 an sich kein Grund für übermäßige Gefühlsausbrüche, doch J. Bädel hat noch ein Ass im Ärmel. Der eigentliche Torwart J. Jäckel steht erstmals seit 1 ½ Jahren wieder im Kader – doch als Feldspieler. Den fälligen Strafwurf verwandelt er sicher und bringt die Neuhofer ein vorletztes Mal zum Beben.
Wenig später ist mit dem 37:16 das letzte Tor des Tages geworfen und die Meisterschaft ist mit einem 21-Tore-Sieg perfekt gemacht. Anschließend feiern wir mit einer wieder einmal geilen Neuhofer und ein paar vielen Kaltgetränken die Rückkehr in die OSL.
Die Saison ist aber noch nicht vorbei. Kommenden Samstag empfangen wir Narva in der Neuhofer, wir wollen alles daransetzen, dass wir die Leistung aus dem Blau-Weiß-Spiel wiederholen und auch Narva mit 0 Punkten wieder nach Hause schicken. Anschließend wird es für uns auch die Schale geben. Wir freuen uns über jeden, der auch am 4.5. den Weg in die Neuhofer findet, um mit uns die Schale zu feiern!
Der Kader
N. Janku (1.-37. Minute – 15 Paraden), T. Güner (37-60. Minute – 9 Paraden)
F. Rothe (1 Tor), L. Rautenberg (4), P. Brunk (2), C. Ostach (2), N. Vergin (8/3), C. Köhler (3), G. Larf (5), P. Krüger (3), M. Schleiden (4), P. Höhna (1), F. Bahn (3), J. Jäckel (1/1)
Das Team