Der Favoritenrolle gerecht geworden

Das Unentschieden des vergangenen Wochenendes lag noch etwas schwer im Magen, aber die nächste Aufgabe ließ nicht lange auf sich warten. Am Sonntag, den 29.09., empfingen wir den nächsten Aufsteiger in heimischer Halle. Wie sich letzte Woche zeigte, sind solche Spiele recht undankbar, wenn die Favoritenrolle schwer auf den Schultern wiegt.

Unser Gast war der BTV 1850 aus Kreuzberg, den wir vor einigen Wochen in einem Vorbereitungsturnier schon etwas besser kennenlernen durften. Also keine ganz unbekannten Gesichter.

Wie erwartet startete das Spiel zäh. Besonders unsere Gäste fanden lange keinen Zugriff auf das Spiel. Erst nach 6 Minuten netzten sie das erste Mal ein. Viele technische Fehler auf beiden Seiten führten dazu, dass das Spiel sehr torarm ausfiel. Unsere Offensive wirkte in den Anfangsminuten etwas hektisch, was zu Halbchancen und Fehlern verleitete. Hinten machten wir zu viel Raum auf und ließen den Nebenmann im Stich. Das brachte uns trotz Überzahl in einen Rückstand und zwang uns zur ersten Auszeit. Diese Auszeit trug Früchte und verlieh unserem Spiel mehr Struktur. Vorne wurden klare Chancen durch Einzelaktionen und Zusammenspiele kreiert und in der Defensive wurde mehr Wille gezeigt. Auch BTV legte die grüne Karte. Scheinbar war unser Spiel noch nicht stabil genug, denn BTV riss es wieder an sich und schaffte den Ausgleich. Eine wirklich starke Torhüterleistung half uns dabei, nicht weiter abzuschlagen und mit einigen guten Einzelaktionen gingen wir mit der bis dato höchsten Führung in die Pause (14-10).

BTV erwischte erstmal den schlechteren Start und stellte mit Anpfiff trotz weiterhin geltender 2-minütigen Strafe 6 Spieler aufs Feld und musste dann wegen doppelter Bestrafung mit 4 Feldspielern starten. Ziemlich spielbeschreibend zu diesem Zeitpunkt war aber, dass wir nichts daraus machten, außer selbst 2 Minuten zu bekommen. Unsere Gäste hielten den -4 Rückstand bis zur 50. Minute, in der sie ihre 4. Zeitstrafe der Halbzeit bekamen. Trotz der vielen Überzahlsituationen aus unserer Sicht kamen unsere Gäste immer wieder zu Abschlüssen. Allerdings schepperte so oft das Alu, dass man schon fast von Glück sprechen konnte. In der Crunchtime bewiesen wir schließlich den längeren Atem gegen die tiefstehenden Gäste und zeigten nochmal ein gutes Spiel. In den 10 Minuten bekamen wir nur ein Tor und machten selbst 8. Die Anzeigetafel zeigte mit Abpfiff 29-19.

Insgesamt hat das Spiel erst im Verlauf seine Struktur bekommen. Es bedarf dennoch einer Steigerung, wenn es nächstes Wochenende nach Schöneberg zur SG OSF 2 geht. Trotzdem sind es verdiente zwei Punkte, wie es insbesondere die letzte Viertelstunde zeigte.

Mit OSF wartet auf uns ein klarer Meisterschaftskonkurrent, dem wir uns letzte Saison gleich zwei Mal geschlagen geben mussten. Diesmal wollen wir nicht mit leeren Händen nach Hause fahren!

Nach oben scrollen