Vergangenen Samstag stand das Rückspiel des Neukölln-Derbys auf dem Programm. In der Hinrunde taten wir uns extrem schwer und konnten die zwei Punkte nur mit Mühe und Not mit nach Rudow nehmen.
Die letzten Wochen waren alles andere als einfach für uns und es war die erste Krise seit Jahren. Es galt, dieses Spiel nicht nur einfach zu gewinnen, sondern auch endlich wieder deutlich und souverän als Sieger vom Platz zu gehen. Die HSG kam mit einem halben Kader Ex-Rudowern zu uns in die Neuhofer und wussten ganz genau, dass sie uns in Schwierigkeiten bringen können. Die ersten zehn Minuten verliefen auch noch auf Augenhöhe und die Gäste konnten gut mithalten. Der Spielstand von 6:4 spiegelte diese Ausgeglichenheit wider. Doch N. Runge trumpfte immer mehr auf. Innerhalb von fast genau zehn Minuten warf er sechs Tore und brachte uns praktisch im Alleingang auf die Siegerstraße. Nach gut 17 Minuten sah sich der Gästetrainer zur ersten Auszeit gezwungen, die Anzeigetafel zeigte eine 11:7-Führung für uns. Das Spiel wirkte so, als würden wir noch deutlicher führen, doch bei nur vier Toren Abstand waren wir gewarnt.
J. Bädelt nutzte die Unterbrechung und wechselte munter durch. Wir taten uns anschließend ein wenig schwerer und Neukölln konnte wieder auf zwei Tore rankommen (27. Minute 14:12). Doch noch immer waren wir die bessere Mannschaft und nach 30 Minuten stand ein Ergebnis von 16:12 zu Buche. Wir wussten, dass der Ausgang des Spiels nur über uns gehen würde und mit dem entsprechenden Selbstverständnis starteten wir in den zweiten Spielabschnitt. Wir konnten uns jetzt immer weiter absetzen. An diesem Tag standen wir defensiv sehr kompakt und zwangen die HSG immer wieder zu Abschlüssen aus dem Zeitspiel, welche oftmals in den Händen unserer Torhüter landeten. Offensiv mussten wir nicht großartig zaubern, um zu guten Wurfchancen zu kommen und so kamen wir stetig zu guten Abschlusschancen.
Nach knapp 14 Minuten in der zweiten Halbzeit ertönte die Sirene erneut, das Spiel war angesichts des 23:15 mittlerweile entschieden und Neukölln wollte nochmal alle Kräfte mobilisieren und sich sammeln, damit die Partie nicht zu eindeutig endet. Wirklich etwas ändern sollte sich nicht mehr. Der Halle wurden an diesem Tag viele Wünsche erfüllt. Die Kids aus unserer Jugend freuten sich, dass sie mit uns einlaufen durften und dem Publikum boten wir anständigen und in Phasen temporeichen Handball. Doch einem Wunsch blieben wir schuldig. Die ganze Halle feuerte F. Rothe an, dass er sich auch noch in die Torschützenliste einträgt. Mit Sprechchören, angefeuert von eben jenen Einlaufkindern, sollte es klappen, doch der Ball fand den Weg nicht mehr in die Hände unseres Kreisläufers und so konnten wir doch nicht alle Zuschauer zu 100 Prozent zufriedenstellen.
Dennoch ist der 32:20-Erfolg ein wichtiger Schritt nach vorn. Wir müssen daraus jetzt weiter Selbstvertrauen ziehen und aufbauen. Sonntag beschenkte uns unser Gegner in der kommenden Woche mit einem Sieg bei OSF, sodass wir wieder ein kleines Polster auf Platz 2 haben. Eben jener Erfolg von Hellersdorf zeigt allerdings, dass wir absolut gewarnt sein müssen. Die Männer aus dem tiefen Osten stahlen uns Anfang Januar zum damaligen Zeitpunkt den ersten Punkt und mit dem Sieg bei Schöneberg zeigen sie, zu was sie in der Lage sind.
Wir alle wollen in das Final4 und dafür brauchen wir jeden von euch kommenden Samstag um 17 Uhr in der Neuhofer!
N. Janku (13 Paraden), T. Güner (1 Parade)
F. Rothe, O. Hauschild (2 Tore), P. Brunk (2), C. Ostach (1), N. Vergin (1), C. Köhler (4), G. Larf (5), P. Krüger (4), M. Schleiden (1), G. Anthony (4/3), N. Runge (8)
Das Team