Deklassiert und blamiert in Spandau

Vergangenes Wochenende stand für uns das nächste Auswärtsspiel auf dem Programm. Wir waren zu Gast in Spandau beim Tabellennachbarn. Nachdem wir gegen Blau-Weiß mit einer mangelhaften Leistung nur einen Punkt holen konnten, mussten wir dieses Mal dringend zwei mit nach Rudow nehmen, aber vor allem an unserer Leistung arbeiten. Unsere Gastgeber aus Spandau stellten in der Vergangenheit immer eine defensive 6:0, die unbedingt von uns in Bewegung gebracht werden muss. Genau damit taten wir uns in den letzten Spielen eher schwer.

Das Spiel startete gleich mit einem 7m für uns und einem für den VfV, was ungefähr das ganze Spiel beschrieb. Es war mehr eine Schlacht für uns vorne, als ein elegantes oder leichtfüßiges Herausspielen von Chancen. Stattdessen holten wir uns die Schläge ab. In der Abwehr hatten wir von der ersten Sekunde Probleme, das Kreisläuferspiel der Gastgeber in den Griff zu bekommen. Zehn 7m bekam Spandau von uns quasi geschenkt, denn fast jeder war „Abwehr im Kreis“ beim Versuch, das Kreisanspiel zu verteidigen. Nicht nur dort hakte es. Viel zu leicht ließen wir den VfV unbedrängt in unsere Lücken stoßen und weiterspielen. Im Angriff fehlte das letzte Timing und die Präzision beim Lücken ausspielen. Besonders den Innenblock konnte man mit einfachen Kreuz- und Stoßbewegungen außer Kraft setzen, jedoch nutzten wir das einfach nicht konsequent aus! Ideenlos schauten wir dabei zu, wie wir immer weiter ausgespielt wurden. Gedemütigt, insbesondere von dem Spandauer Time-Out 30 Sekunden vor der Pause, gingen wir bei einem Stand von 17-8 (!) in die Kabine. Mehr als peinlich, was wir da auf das Paket gebracht haben.

Um die zweite Hälfte zu beschreiben, braucht man dem gar nichts mehr hinzuzufügen. Es wurde nur noch frustrierender. Als wir auf eine offensive 3:3 Abwehr umstellten kam noch dazu, dass wir uns ganz einfach über- oder hinterlaufen ließen, was dem Spiel die allerletzte Qualität raubte. Vorne konnten wir zwar auch wieder ein paar leichte Tore erzielen, was vielleicht aber auch nur der Tatsache geschuldet war, dass Spandau einfach ein paar Gänge zurückschaltete. Wer bei einem Stand von 32-19 knapp eine Minute vor Schluss noch ein Time-Out nimmt trotz 13 Tore Führung, möchte seinem Gegenüber wohlgemerkt nochmal eins reinwürgen. Und sogar das durften wir nochmal erleben, danke an die Gastgeber! Endstand 33-20.

Eine absolute Nicht-Leistung, die mit nichts relativiert werden kann. Vielen Dank und Entschuldigung an alle, die den langen Weg auf sich genommen haben, um uns zu unterstützen! Wir müssen das wieder gut machen! Am Freitag um 20 Uhr steht mal ein anderer Wettbewerb auf dem Programm. Im Pokal-Achtelfinale treffen wir auf die Regionalliga-Mannschaft der SG OSF. Tut vielleicht mal ganz gut, in der Underdog-Rolle anzutreten.

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