Am Sonntag, dem 03.03., trafen wir uns am Tierpark zum Auswärtsspiel gegen den SV BVB 49. Im Hinspiel hatten wir nach einem echten Torfestival den längeren Atem und konnten zwei Punkte auf unserem Konto gutschreiben. Uns erwartete kein einfaches Spiel gegen die erfahrene Mannschaft aus Lichtenberg, die sicherlich gerne das untere Mittelfeld der Tabelle verlassen würde. Die Zielsetzung für den Nachmittag war, über 60 Minuten konzentriert die Gastgeber unter Druck zu setzen, was im letzten Spiel nicht wie gewünscht umgesetzt werden konnte.
Die Partie startete optimal für uns. Hochkonzentriert konnten wir gleich vier Mal einnetzen, bevor BVB es überhaupt einmal schaffte. Das war aber nicht dem Umstand geschuldet, dass die Gastgeber keine Abschlusschancen hatten, sondern, dass kein einziger Ball an unserer Torhüterin vorbeikam. Die Führung konnten wir eine ganze Weile gut aufrechterhalten, bis BVB nach acht Minuten den Anschlusstreffer erzielte und das erste Mal die Chance hatte, richtig ins Spiel zu finden und auszugleichen. Aber keine Chance – wir zückten unseren größten Trumpf und setzten einige schnelle Treffer auf die Anzeigetafel. Die Stimmung in der Halle wurde durch die gegnerischen Fans immer weiter aufgeheizt. Getragen von dieser Stimmung ließen sich unsere Gastgeber nicht auf mehr als vier Tore abschütteln. Wir arbeiteten gut in der Abwehr, aber nicht konsequent bis zum Schluss. Es gab immer einen letzten unnötigen Pass oder wir waren einen Schritt zu spät. Außerdem verließ uns mit der Zeit das Wurfglück, was es unmöglich machte, auf mehr als vier Tore wegzuziehen. Dennoch spielten wir uns gute Chancen heraus, die lediglich effizienter genutzt werden mussten. Es fehlte also nicht mehr viel, um den Sack frühzeitig zuzumachen und so gingen wir mit einer Führung (17-20) in die Pause.
In der zweiten Hälfte wurde das Spiel sehr viel unangenehmer. 9 von 10 2-Minuten Strafen wurden in dieser Hälfte vergeben und zeugten von körperlicher Härte. Nach drei Minuten hatten beide Teams je ein Tor erzielt. Danach folgten sieben torlose Minuten mit drei 7m-Versuchen, davon zwei von uns. Wir brachten die gegnerische Torhüterin richtig in Fahrt und ließen, wie schon in der ersten Hälfte, sehr gute Chancen liegen. In der 45. Minute konnten wir aber endlich die magische 5-Tore-Marke überwinden und man spürte wieder mehr Sicherheit in unserem Spiel. Die Frustration des BVB-Fanblocks war für uns genauso spürbar, wie der Ärger der Spielerinnen des selbsternannten „Lieblingsgegners“. Das beeindruckte uns kaum, denn auch die Defensive wurde wieder konsequenter. Mit dem weiterhin starken Rückhalt zwischen den Pfosten konnten wir in der Crunch-Time endlich davonziehen und bewiesen auch diesmal wieder den längeren Atem (Endstand 23-31). Folglich mussten wir nur sechs Gegentore verkraften, erzielten selbst aber nur 11. Das Spiel hätte definitiv deutlicher verlaufen können, hätten wir unsere Chancen besser genutzt. Sinnbildlich dafür steht, dass wir in der zweiten Hälfte keinen 7m verwandeln konnten. Dazu muss man sagen, dass es unseren Gastgebern ähnlich ging, denn von 3 Versuchen in der zweiten Hälfte verwandelten sie nur einen.
Bis auf die Chancenverwertung können wir dennoch zufrieden sein und mit den zwei Punkten im Gepäck den Heimweg antreten. Die Niederlage vom vorherigen Wochenende ist also verkraftet. Am kommenden Sonntag (10.03.) um 17 Uhr empfangen wir den noch sieglosen KSV AJAX in der Neuhofer. Kommt gerne vorbei!