Es war ein bitterer Tag für die Rudower Seele. Trotz eines engagierten und ordentlichen Auftritts gegen den Tabellennachbarn aus Brandenburg stehen wir erneut mit leeren Händen da und müssen nun den unliebsamen Weg in die Verbandsliga antreten.
Das Spiel begann auf Augenhöhe. Den Rückstand von 0:1 drehten wir schnell zu einem 2:1 nach genau 3 Minuten, und die Halle war direkt da. Die über 200 lautstarken Fans beflügelten uns und gaben uns Kraft und Hoffnung auf ein erfolgreiches Spiel. Wieder einmal haben wir defensiv große Probleme im Blockspiel, und auch bei Durchbrüchen zwischen den Halb- und Außenverteidigern sehen wir oftmals nicht gut aus. Zu allem Überfluss fängt sich Abwehrexperte F. Buchwald in der 10. Spielminute schon die 2. Zeitstrafe ein. Zu dieser Zeit können wir von Glück reden, dass T. Güner im Tor einen guten Tag erwischt hat und den ein oder anderen Ball parieren kann.
Vorne läuft es gewohnt gut, der Ball wandert schön durch die Offensive, und wir bleiben trotz der Zeitstrafen an Alt Landsberg dran (6:6 – 11. Minute). Wenig später kommt der erste kleine Bruch in unser Spiel. Die Gäste nutzen unsere Unkonzentriertheiten in der Offensive aus und stellen das Ergebnis auf 7:10 (14. Minute). Wir kommen aber direkt zurück: 2 schnelle Tore, eine Zeitstrafe für die Gäste und ein weiteres Tor sorgen dafür, dass die Kräfteverhältnisse wieder gleichmäßig verteilt sind (10:10 – 17. Minute).
Nach knapp 22 Minuten liegt die erste grüne Karte auf dem Tisch des Kampfgerichts. Beim Stand von 11:13 will der Gästetrainer nochmal die taktische Ausrichtung für die Schlussphase der ersten Halbzeit besprechen. Die Auszeit hat jedoch keinen guten Einfluss auf das Spiel der Gäste. Wir legen mit dem Tor vor der Auszeit einen 4:0 Lauf hin und stellen auf 13:13 (25. Minute). Bis zur Pause bleibt die Partie ausgeglichen, und keines der Teams kann sich absetzen. Wir haben unerwartet große Probleme mit dem Halbrechten der Gäste und fangen uns viele Tore von der Position. In der Offensive kommen wir immer wieder nach gutem Ballfluss zu Abschlüssen aus der Nahwurfzone und sorgen so für eine gute Angriffseffektivität.
Als nach 30 Minuten die Sirene ertönt, steht es 15:16. Wir hatten die Chance, die Halbzeit auch schon mit einem Vorsprung zu beenden, doch am Ende ist es eine knappe Führung der Gäste. Aus der Pause kommen wir gut raus. Doch auch Alt Landsberg verschläft den Start in den zweiten Abschnitt nicht, und die Neuhofer Straße sieht ein gutes und schnelles Handballspiel, welches hin und her geht.
Die Partie geht immer wieder vom Unentschieden zur 1-Tor-Führung für Alt Landsberg hin und zurück. Nach 40 Minuten bringen wir unseren Rückraum besser ins Spiel. Die Tore 22-25 erzielen N. Runge und P. Höhna aus 9 Metern oder mehr. Diese Tore helfen uns zur ersten Führung (23:22 – 41. Minute) seit dem 14:13 aus der 26. Minute.
Leider hat das Trainergespann der Gäste die richtige Antwort parat, und sie stellen ihre Abwehr in der 45. Minute auf eine offensive 3-2-1 Abwehr um. Leider stellt uns das vor größere Probleme, und wir tun uns schlagartig schwer, die Lücken zu nutzen. Defensiv haben wir jetzt Probleme mit der Verteidigung des Kreisläufers und fangen uns einen 0:4 Lauf. Das 26:24 in der 45. Minute wird somit zu einem 26:28 in der 48. Minute. Folgerichtig legt J. Bädelt die Auszeitkarte auf den Tisch. Die taktischen Instruktionen für die offensive Abwehr der Gäste und die Anweisung, wie wir den Kreis im 2:2 auf unserer rechten Abwehrseite zu verteidigen haben, sind Hauptbestandteil der 60 Sekunden Pause.
Nur 4 Minuten später nimmt Alt Landsberg das TimeOut – Spielstand 30:31. Wir haben uns wieder gefangen und sind wieder im Spiel. In der Schlussphase gehen uns leider die Körner aus. Vorn merkt man die steigende Unkonzentriertheit in Form von Fehlpässen und -würfen wieder vermerkt, und auf dem Weg in unsere Verteidigung sind die Gäste einfach schneller als wir. Gut 3 ein halb Minuten vor Ende der Spielzeit kassieren wir das 32:35. Es bräuchte schon ein Wunder, wenn wir hier noch gewinnen wollen. Das Wunder bleibt aber leider aus, und am Ende verlieren wir 33:36.
Das Spiel muss man nicht verlieren, man kann es sogar gewinnen. Am Ende wäre es ohnehin egal gewesen: Um an Alt Landsberg vorbeiziehen zu können, hätten wir mit 8 Toren gewinnen müssen. Da auch Grünheide parallel in Neubrandenburg 2 Punkte einfahren hat, wären wir nach dem Spieltag auch mit einem realistischen Sieg mit 2-3 Toren abgestiegen.
Die Saison ist aber noch nicht vorbei. Wir haben kommenden Samstag die Chance, mit einem Sieg gegen Teltow die beste OSL-Saison der Vereinsgeschichte zu spielen. Dieses Ziel wollen wir erreichen, und so gilt es nochmal alles Kräfte zu mobilisieren und einen Sieg gemeinsam mit euch einzufahren!
Der Kader:
T. Güner (1.-60. Minute – 19 Paraden), N. Janku, O. Hauschild (o. E.), P. Brunk (3 Tore), N. Vergin (10/6), N. Silbernagel (3), P. Krüger, M. Schleiden (7), P. Höhna (5), F. Bahn (o. E.), F. Buchwald, N. Runge (5), O. Buck, D. Henze (o. E.).