Am vergangenen Samstag empfingen wir den souveränen Oberliga-Meister der Vorsaison, die SG OSF Berlin II. Mitten in den Herbstferien, daher zunächst ein großes Dankeschön an OSF, dass sie einer Spielverlegung zugestimmt hatten und ein mindestens genauso großes Dankeschön an unsere Fans: trotz Ferienpause war die Neuhofer gut gefüllt und ihr habt das Spiel von Anfang bis Ende lautstark begleitet.
Der Beginn gestaltete sich ausgeglichen, wenn auch aus Sicht beider Mannschaften eher… sagen wir: von kreativer Fehlerkultur geprägt. Nach 16 Minuten führten wir 8:7, was OSF zur ersten Auszeit veranlasste. Bis dahin konnten wir unsere Unkonzentriertheiten noch mit solider Abwehrarbeit kompensieren.
Doch dann machten wir uns das Leben selbst schwer: Eine rote Karte in der 22. Minute riss ein Loch in unser Spiel, und OSF nutzte die Gelegenheit eiskalt. Nach einem 1:6-Lauf lagen wir plötzlich 9:13 hinten, höchste Zeit für unsere Auszeit. Die Marschrichtung war klar: Ballverluste minimieren, wieder Torgefahr entwickeln und über eine stabile Deckung einfache Treffer erzwingen.
Kurz funktionierte das auch: Drei Minuten vor der Pause waren wir wieder auf zwei Tore dran. Doch sinnbildlich für den Tag folgte die Szene vor dem Halbzeitpfiff: Unvorbereiteter Abschluss, Gegenzug OSF, Tor. Statt zwei Toren Rückstand waren es zur Pause leider fünf.
In der Kabine schworen wir uns, das Spiel nicht abzuschenken. Fünf Tore sind im Handball keine Welt. Einfach jede fünf-Minuten-Phase mit einem Tor gewinnen und das Ding wäre wieder offen gewesen. Wir mussten dafür nur das, was wir in der Auszeit besprochen hatten, konsequent und über die kompletten zweiten 30 Minuten auf die Platte bringen. Der Plan war gut, die Umsetzung weniger.
Zu viele einfache Fehler, zu viele verschenkte Bälle und OSF wusste wirklich jeden davon gnadenlos zu bestrafen. Bereits nach vier Minuten in Halbzeit zwei lagen wir sieben Treffer zurück. Der Abstand pendelte sich lange bei 6–7 Toren ein. Immer wenn sich ein kleines Türchen öffnete, machten wir es mit Ballverlusten oder Fehlwürfen selbst wieder zu.
Fünf Minuten vor Schluss wuchs der Abstand sogar auf zehn Tore an, ein klares Zeichen, dass an diesem Tag nicht mehr viel zu holen war. Am Ende setzte sich OSF verdient mit 25:36 durch.
Positiv hervorzuheben: Nico Runge im Angriff und Jeremy Jäckel im Tor, die uns lange im Spiel hielten und dafür sorgten, dass es nicht schon viel früher noch deutlicher wurde. Aber unterm Strich reichte das verständlicherweise nicht, um den Oberliga-Meister ernsthaft zu gefährden.
Wir wissen, dass diese Saison vom Umbruch geprägt ist. Neue Gesichter, Abgänge, Ausfälle. Alles Faktoren, die Zeit und Entwicklung brauchen. Aber auch das darf keine Ausrede sein: Das war nicht unser Anspruch, und wir wollen deutlich mehr zeigen.
In zwei Wochen haben wir die nächste Chance, genau das zu beweisen:
Am Samstag, den 8.11., um 19:00 Uhr auswärts bei SG GM/BTSV 1850 (Unionplatz / Siemensstraße 20a).
Wir freuen uns wieder auf eure Unterstützung, bringt die Halle in Grün-Weiß-Rot zum Brennen, damit wir gemeinsam zeigen, was wirklich in uns steckt!
Das Team.

