Seit gut vier Wochen trainieren wir nun in neuer Konstellation zusammen.
Unser kleiner Kader von zurzeit 12 Spielerinnen setzt sich aus fünf Spielerinnen des alten C1 Kaders (wobei zwei eigentlich noch D-Jugendliche waren), fünf aus der alten C2 und zwei Spielerinnen aus der D-Jugend zusammen.
Ulzburg war für uns also die erste Standortbestimmung. Wir nutzten die Tage, um uns als Team besser kennenzulernen und das Erlernte, mit dem Schwerpunkt auf unser Abwehrsystem, umzusetzen.
Da wir erst am Samstagnachmittag in das Turnier starteten, nutzten wir den Vormittag, um die Regeln, Ämter und Erwartungen für die neue Saison zu besprechen und Spielregeln innerhalb des Teams zu vereinbaren.
Drei Spiele, jeweils 2×15 Minuten, die Gegner hießen SG Kühnau/Dessau/Roßlau, Henstedt-Ulzburg 1, und der Barmstedter TV. Mit 29:6, 20:11 und 29:6 zogen wir souverän als Gruppenerster ins Viertelfinale ein.
Dort wartete mit dem VFL Bad Schwartau ein echter Gradmesser auf uns. Auch Schwartau spielt diese Saison im Norden RL. Mit einer bärenstarken Abwehrleistung und einem effektiven Tempospiel setzten wir uns von Beginn an ab und siegten am Ende vollkommen verdient mit 20:10.
Das hieß Halbfinale am Nachmittag und die Gewissheit am Sonntag nochmal spielen zu müssen.
Gegner am frühen Nachmittag war der Handewitter SV. Eine weitere RL-Mannschaft aus dem hohen Norden.
Wieder stellten wir eine überragende Abwehr auf und hielten auch den HSV bei 10 Toren. Da wir selbst 15 Mal einnetzten, hieß für uns, auf ins Finale!
Den weiteren Restsamstag verbrachten wir dann im angrenzenden Schwimmbad und beim Beachhandball am Abend.
Sonntag: Aufstehen, frühstücken, Sachen packen, Zimmer aufräumen und aufs Finale vorbereiten. Bis auf die Trainer konnte kaum einer was essen beim Frühstück, viel zu groß war die Aufregung bei dem, was uns bevorstand. Große Halle, viele Zuschauer, Einlaufen, individuelle Vorstellung etc. und jetzt noch Handball spielen.
Die Leichtigkeit war nicht mehr so richtig vorhanden. Wir machten viele technische Fehler und hatten vorne nicht mehr die Treffsicherheit der vorangegangenen Spiele. Von den sechs 7-Metern verworfen wir fünf. Gut war, dass wir weiterhin eine gute Abwehr spielten. So gingen wir mit einer 5:4 Führung in die Pause. In der zweiten Hälfte setzten wir uns weiter ab und führten vier Minuten vor Schluss mit +3. Dann verließen uns die Kräfte und wir verloren komplett unseren Faden. So mussten wir kurz vor Schluss noch den Ausgleich zum 11:11 schlucken. Jetzt hieß es 2×3 Minuten Verlängerung. Und auch da ging wenig und wir verloren dieses Finale. Wir waren alle total untröstlich und auch die eine oder andere Träne der Enttäuschung floss.
Siegerehrung mit tollen Preisen für uns, Nationalhymne und viel Lob und Anerkennung unserer Eltern, die unsere Spiele live im Stream verfolgten.
Dann ging es zurück nach Berlin und nach einem Stopp beim Goldenen M wurde auch unsere Laune wieder besser.
Und langsam kehrte auch der Stolz zurück, über das, was wir drei Tage geleistet haben, und die Erkenntnis, auch wenn’s im Training nicht immer sofort rund lief, dass wir schon ganz gut in unserer Altersklasse mithalten können.
Es spielten an diesem Wochenende: Mara, Paula, Lina, Maelle, Linnea, Klara, Olivia, Tuana, Feli, Lahja. Trainerteam: Antje und Christian.
Eure wC1.