Im letzten Heimspiel des Jahres kam mit Werder einer der drei Topkandidaten auf die Meisterschaft in die Neuhofer – wir waren der klare Außenseiter. In der Ansprache vor dem Spiel schworen wir uns ein und probierten einfach, die bestmögliche Leistung zu zeigen.
Die ersten 2 Minuten schienen auch Grundlage für einen möglicherweise erfolgreichen Nachmittag in Rudow zu sein. Das 2:0 wurde jedoch schnell zu einem 2:6. Die Gastgeber stellten uns mit einer sehr offensiven 3:2:1 Abwehr vor Probleme. Ballverluste und schlechte Abschlüsse wurden fast minütlich mit Toren aus dem Tempospiel bestraft.
Dieser 0:6 Lauf war eine ordentliche Hypothek, welche über das Spiel nur schwer wieder aufzuholen war. Kurz später stellten wir zwar nochmal auf 7:9, doch ein nächster 0:6 Lauf aus unserer Sicht stellte die Anzeigetafel auf ein 7:15. Bei den Kräfteverhältnissen ist das ein Spielstand, welcher kaum noch aufzuholen ist.
Dennoch erzeugten wir in den letzten 10 Minuten eine gute Stimmung in der Halle. Wir erzielten 5 Tore in den letzten gut 7 Minuten der ersten Halbzeit und konnten das Tempospiel der Gäste endlich ein wenig mit eigenem Tempo beantworten. Defensiv brachte auch ein Wechsel zwischen den Pfosten keine Wende. Unsere Abwehr stand, wenn wir Werder in den gebundenen Angriff zwangen, gar nicht so schlecht, doch genau das gelang uns viel zu selten. Immer wieder durften die Gäste zu einfachen Toren aus dem Tempospiel kommen.
Die gute Schlussphase der ersten Halbzeit ließ sich nicht im Ergebnis widerspiegeln. Der Halbzeitstand von 12:21 sprach dabei schon Bände. Es ging darum, dass wir die zweite Halbzeit besser gestalten, die Defensive kompakter halten und vorne weiter gute Lösungen gegen die offensive Abwehr finden.
In der zweiten Hälfte konnten wir den Abstand bis in die tiefe Schlussphase bei +/- 10 Toren halten. Fairerweise muss man sagen, dass Werder die erste Reihe weitestgehend schonte und mit der zweiten Reihe antrat. Das Spiel brachte nicht mehr viele nennenswerte Aktionen mit sich. Besonders positiv ist jedoch die Leistung von L. Fichtner hervorzuheben. Der 17-Jährige spielte frei auf und stellte die Abwehr des Tabellenführers immer wieder vor Schwierigkeiten.
Schlussendlich verloren wir mit 23:41 – kurz vor Ende kassierten wir wieder einen 0:6 Lauf. Natürlich kann man das so nicht sagen, dennoch zeigte es, dass wir nicht über das gesamte Spiel die wesentlich schlechtere Mannschaft waren. Die Phasen, in denen wir jedoch zu fehleranfällig und unsicher mit dem Ball waren, kosteten uns schlichtweg den Sieg.
Wir bedanken uns bei allen Rudowern, die sich im Jahr 2024 bei den vielen Heimspielen auf unsere Tribüne gestellt und uns angefeuert haben. Die Heimspiele in der Neuhofer bleiben etwas Besonderes und „Schuld“ daran seid ihr. Mit euch im Rücken haben wir in der Rückrunde dieser Saison noch viel vor und hoffen auf die maximale Unterstützung bei der Mission Klassenerhalt.
Kommenden Sonntag geht es für uns zum letzten Spiel des Jahres nach Rostock. Die Truppe von der Küste grüßt als Tabellenletzter, doch wir dürfen sie unter keinen Umständen unterschätzen. Es ist ein enorm wichtiges Spiel, welches am Ende das Zünglein an der Waage sein könnte, wenn es darum geht, in der Liga zu bleiben. Wer also diesen Sonntag Lust auf die Fahrt mit der Mannschaft im Bus hat, darf gerne mitkommen – meldet euch bei uns!
Der Kader:
J. Jäckel (15.-30. Minute – 1 Parade), T. Pohl (1.-15. Minute – 2 Paraden – 1 Tor), N. Janku (30.-60. Minute – 7 Paraden)
F. Rothe (3 Tore), R. Ince (3), P. Brunk, L. Fichtner (1), N. Vergin (4/1), C. Köhler, N. Silbernagel (5), G. Larf, P. Krüger (1), F. Reincke (4), F. Bahn (1), F. Buchwald, J. Fromm
Das Team.