Es war nun also wieder so weit. Die Verbandsligasaison 2023/24 fand mit dem Spiel gegen den TuS Hellersdorf ihren Beginn. Uns war bewusst, dass es ein schweres Spiel werden würde.
Eine inhaltlich gute Vorbereitung mit überzeugenden Testspielauftritten bringt nichts, wenn man die Leistung nicht in Pflichtspielen abrufen kann. Wir mussten uns in diesem Spiel merklich finden. Die erste Phase des Spiels ging klar an die Gäste aus dem tiefen Osten Berlins (1:3 nach 5 Minuten, 3:6 nach gut 9 Minuten).
Wir fanden nicht zu unserem Spiel und belohnten uns defensiv nicht für die gute Abwehr. Oft fingen wir uns in Zeitspielen das Tor ein. In der Offensive fanden wir immer wieder den Weg zum Tor, doch unser ausbaufähiger Abschluss wurde uns zum Verhängnis.
In der 11. Minute zogen wir die erste Zeitstrafe des Spiels. Doch auch die Überzahl wussten wir nicht gut zu nutzen, und die Gäste konnten den Abstand bei 2 oder 3 Toren halten (5:8 – 13. Minute). Jetzt klappte der Schalter bei uns langsam um. Wir waren vorne zielstrebiger, und hinten bekamen wir jetzt die eine oder andere Parade von N. Junku zwischen den Pfosten dazu. Das führte zu einem 6:1-Lauf, sodass in der 19. Minute folgerichtig die Grüne Karte der Hellersdorfer auf dem Tisch lag (11:9).
Trotz der Auszeit, welche einen direkten Treffer der Gäste mit sich brachte, waren wir jetzt endgültig im Spiel angekommen. Wir ließen uns nicht aus dem Rhythmus bringen und erzielten drei weitere Tore in Folge (14:10 – 22. Minute). Bis zur Pause blieb es dann bei einem Abstand von drei oder vier Toren für uns. Schlussendlich gingen wir mit einem 16:13 in die Kabine.
Viel zu meckern gab es eigentlich nicht. In der Frühphase des Spiels waren wir im Abschluss nicht konsequent genug, und defensiv verteidigten wir über weite Phasen gut. Doch auch da waren wir nicht immer bis zum Ende jeder Aktion voll bei der Sache. So kam ein so knappes Ergebnis zustande.
Aus der Pause kamen wir sehr gut heraus. Wir stellten das Ergebnis schnell auf plus fünf und spielten immer befreiter auf. Die Gäste wollten uns mit einer offensiv ausgerichteten 6-0-Abwehr, die punktuell zu einer 4-2-Abwehr wurde, aus dem Konzept bringen. Doch unser Rückraum erwies sich als ballsicher, und der überragende N. Silbernagel war immer wieder zu schnell für die Defensive der Gäste. So konnten wir den Abstand in der 38. Minute auf plus sechs stellen (21:15).
Defensiv standen wir besser und zwangen Hellersdorf so auch immer wieder zu einfachen Fehlern. Eine gute Viertelstunde vor Schluss verloren wir etwas an Spannung an beiden Enden des Feldes, und Hellersdorf kam wieder ein bisschen ran. Vor allem machten wir vorn in dieser Phase den einen oder anderen unnötigen Fehler und brachten uns so aus dem Konzept.
Richtig knapp wurde es nicht mehr, dennoch war die Stimmung in der Halle hitzig. Kurz nachdem die gegnerische Nummer 5 am Boden liegend gegen F. Buchwald nachgetreten hatte, ließ er sich 60 Sekunden vor Schluss zu einem sinnlosen Foul im Konter an N. Vergin verleiten. Die dritte Zeitstrafe gegen ihn war folgerichtig, und es kam zu einer kleinen Rudelbildung auf dem Spielfeld. Zu allem Überfluss verletzte sich unser Abwehrchef F. Buchwald durch den Tritt des Gegners schwer. Die Diagnose vom Montag war ein Schlag ins Gesicht – Kreuzbandriss und Saisonaus. An dieser Stelle wünschen wir ihm gute Besserung!
Am Ende gewannen wir mit 30:26 unser erstes Heimspiel der Saison. Ehrlicherweise haben wir uns dabei nicht mit Ruhm bekleckert. Einzig die Phasen von der 12. bis zur 25. Minute und die ersten gut zehn Minuten der zweiten Halbzeit waren wirklich überzeugend. Vor allem der Abschluss, speziell nach Kontern, war unterirdisch. Wir trafen nur zwei von sieben Würfen. Doch zum Saisonstart muss noch nicht alles sitzen, am Ende zählen die zwei Punkte auf dem Konto.
Wir bedanken uns erneut bei unseren Fans. Die Halle war sehr gut gefüllt. Mit euch im Rücken macht das Handballspielen richtig Spaß.
Unsere Mannschaft:
N. Janku (1.-60. Minute, 15 Paraden), V. Scharfenberg (o.E.), O. Hauschill, P. Brunk (2 Tore), N. Pätzold, N. Vergin (6/2), N. Silbernagel (8), G. Larf, P. Krüger (6), M. Schleiden (6), G. Anthony (1), F. Bahn (1), F. Buchwald, F. Rothe.