Es war endlich wieder so weit, die OSL kehrte zurück in die Neuhofer! Der gesamte Verein war bereit und hatte Bock Mannschaften wie eben Usedom begrüßen zu dürfen. Wir gingen voller Euphorie in die Woche, mit den 2 Punkten im Rücken war auch der Glaube an was Zählbares gegen Usedom da.
Doch die Euphorie wurde von dem ungewiss langen Ausfall von N. Silbernagel gedrückt. Da auch N. Runge nach wie vor nicht spielen kann, fehlen uns unsere Rückraumschützen. Leider war das auch ein großes Problem über die gesamte Spielzeit gegen Usedom.
Aber eins nach dem anderen.
Wir starteten in der Abwehr und schon nach 30 Sekunden gab es den ersten 7-Meter für die Gäste – wie auch in der Szene bekamen wir keinen Zugriff auf die Spieler des HSV und wir waren immer einen Schritt zu spät. Doch davon ließen wir uns nicht beeindrucken und erzielten im direkten Gegenzug das 1:1. Die ersten 10 Minuten verliefen ausgeglichen, beiden Teams merkte man noch an, dass die Saison noch in der Frühphase ist und einige Abläufe noch nicht stimmen. Wir taten uns gegen die extrem defensive und sehr kompakte 6:0 Abwehr der Gäste wahnsinnig schwer und erzielten kaum einfache Tore. Auch über das Tempospiel konnten wir keine Tore werfen und mussten jedes Tor hart erarbeiten.
Nach 10 Minuten kam ein Bruch in unser Spiel und wir kassierten einen 0:4 Lauf. In der 19. Minute (6:13) lag die grüne Karte folgerichtig auf dem Kampfgericht. 7 Tore sind schon sehr viel, doch wir hatten auch noch viel Zeit, um diesen Stand zu ändern. Die Auszeit brachte uns ein wenig zurück in die Spur, doch Usedom bekam leider keinen Bruch im Spiel. Das Bild war das Gleiche. Vorne kaum Ballfluss, viele gezwungene 1:1 Aktionen und wenig Ertrag. Defensiv zu löchrig und viele einfache Tore für die Gäste aus dem Norden.
In die Kabine ging es mit einem 11:19 Rückstand. Ja wir waren eindeutig die schwächere Mannschaft, doch wir alle hatten das Spiel von Usedom gegen Grünheide im Hinterkopf. Der HSV hat schon einmal binnen weniger Minuten eine große Führung verspielt und wir hatten weiter den Glauben daran was mitzunehmen.
Doch die Jungs aus Usedom sind nicht grundlos ein absoluter Titelanwärter in der diesjährigen OSL-Saison. Abgezockt und mit großer Ruhe erzielten sie Tor um Tor und ließen den Abstand bei 6-8 Toren. Entweder waren es die schnellen Außen, welche uns einen Konter nach dem anderen reinwarfen, oder war es der spielstarke Rückraum, welcher uns vor große Probleme stellte. Hinzu kam bei uns in dieser Phase ein technischer Fehler nach dem anderen, wenn wir es mal bis zum Torabschluss schafften, warfen wir entweder den Torwart zum Weltmeister oder prüften die Stabilität des Gehäuses, der Ball wollte einfach nicht rein.
In der 52. Minute war wieder die grüne Karte von Coach J. Bädelt auf dem Zeitnehmertisch und wir wollten die letzten Hebel in Gang setzen. Der Stand von 23:30 ließ zwar wenig Raum für Hoffnung, doch wir hatten nichts zu verlieren und warfen nochmal alles in den Topf. Es waren unsere Torhüter, welche uns Chance auf Punkte am Leben erhielten. Schon das ganze Spiel war N. Janku der einzig wirklich überzeugende Spieler in Grün-Weiß-Rot und in der Schlussphase vernagelte T. Güner das Tor. Eine Parade schöner und unwirklicher als die andere und wir konnten rankommen. Am Ende halten N. Janku und T. Güner 23 (!!!) Bälle. Wenn da nicht nur das Problem mit der Chancenverwertung und den technischen Fehlern gewesen wäre. In unglaublicher Anzahl verloren und verworfen wir die Bälle und hinderten uns selbst daran das Wunder perfekt zu machen.
Am Ende verlieren wir die Begegnung mit 28:32. 4 Tore lesen sich besser als, dass was wir gespielt haben. Dennoch haben wir wieder einmal gezeigt, dass wir mit den Topmannschaften der Liga mithalten können. Was nehmen wir nun also aus dem ersten Monat OSL seit 6 Jahren mit? 2 Punkte mehr als geplant! Mit Preußen, Cottbus und Usedom haben wir nur Gegner gehabt, welche den eigenen Anspruch haben mindestens mal vom Treppchen zu grüßen und wir sind immer noch ein Aufsteiger. Wir waren in keinem Spiel weit von einem Punktgewinn entfernt und haben unsere OSL-Tauglichkeit absolut unter Beweis gestellt.
Nächste Woche kommt es zum Duell der Aufsteiger, die Jungs von Brandenburg West empfangen uns um 18 Uhr zum direkten Duell. Wir freuen uns wieder über jeden von euch, der so eine geile Stimmung für uns macht wie gegen Usedom!
Der Kader
T. Güner (52.-60. Minute – 5 Paraden), N. Janku (1.-52. Minute – 18 Paraden)
J. Osterloh, O. Hausschild, N. Vergin (2 Tore), C. Köhler (1), D. Röder (4), P. Krüger (4), M. Schleiden (5), P. Höhna (4), G. Anthony (6), F. Bahn F. Buchwald, D. Henze (2)
Das Team