Den bisher größten Erfolg ihrer Handball-Kariere feierten am Sonntag die Mädels der weiblichen D-Jugend. Die Mannschaft von Marela Kucharski und Ulrike Krieger zog mit einem hart erkämpften 19:18 (9:9) gegen die Reinickendorfer Füchse ins Berliner Pokal-Finale ein.
Gegner wird dann am 7. April dann der Berliner TSC. Der Verbandsliga-Spitzenreiter setzte sich in seinem Halbfinale erwartet souverän gegen Blau-Weiß mit 35:11 durch.
Das Rudower Halbfinale dagegen wurde ein Krimi.
Mit voller Bank und unterstützt von Maria, Fiona und Laura von der wDII taten sich die 14 Damen sehr schwer. Trainerin Ulli Krieger: „In der Liga hatten wir beide Spiele gegen die Füchse zwar mit 29:21 und 22:14 klar gewonnen, doch auch da konnten wir erst in den letzten fünf Minuten den Deckel draufmachen. Wir waren also gewarnt. Doch schon beim Warmmachen konnten wir sehen, die Füchse waren zunächst einfach heißer auf das Spiel.“
Der Matchplan der beiden Trainerinnen sah eigentlich vor, sich schon in der Manndeckung deutlich abzusetzen. Doch die Rudower Girls gingen leider mit den körperlich sehr robust gebauten und großen Füchse-Mädels in den Nahkampf, statt das eigene Pass- und Tempospiel zu gestalten. Dazu führten zu viele Fehler in der Manndeckung zu einfachen Toren für den Gegner. Mehr als zwei Tore Vorsprung ließen die Rudower Mädels aber nie zu – 0:2 (2.) und 10:12 (27.). Spielerisch lief weiter nicht so viel zusammen, aber in der zweiten Halbzeit stimmte wenigstens die Einstellung in der Deckung. Die Mädels hatten ihr Kämpferherz noch rechtzeitig wiedergefunden. Vier Minuten vor dem Ende versenkte dann Ceyda endlich den ersten Siebenmeter zum 17:17 (36.).
Auf der Tribüne war weiter Fingernägel kauen angesagt. Ulli Krieger erleichtert: „Doch wenigstens in der Schlussphase haben die Mädels kühlen Kopf bewahrt. Auch dank unserer Nele, die als Spielmacherin dann die richtigen Entscheidungen getroffen hat. Respekt an den Gegner. Es war ein sehr spannendes und faires Halbfinale.“ Marela Kucharski ergänzt: „Das war sicher kein Glanztag unserer Truppe, aber auch solche Spiele muss man erst einmal gewinnen. Was zählt, ist der Einzug ins Finale.“
Leider waren zu diesem tollen Spiel wieder einmal die angesetzten Schiedsrichter nicht erschienen. Ulli Krieger: „Zum Glück sprang Jesper ein, der Super-Trainer mit dem Schiri-Schein. Sauer waren wir trotzdem. Dass zu einem offiziellen HVB-Halbfinale keine Schiris erscheinen, ist mehr als traurig. Schon im Viertelfinale gegen Spandau hatten wir auch keine.“
Es spielten: Julia, Dilara (beide Tor), Nele (5), Ceyda (3), Lilia (3), Katharina (2), Fiona (2), Lara-Maria (2), Lara K. (1), Maria (1), Charlene, Lara M., Zaklina, Laura.