Lieblingsgegner Hermsdorf

Es gibt doch fast nichts Schöneres, als an einem sonnigen Samstagnachmittag nach Hermsdorf zu fahren. Falls sich schon einmal jemand gefragt haben sollte, wer den Rekord für die meisten Anfragen auf Spielverlegung innerhalb einer Saison hält – es sind unsere Gastgeber vom 05.04. Um den Doppelspieltag mit den 1. Männern möglich zu machen und das Spiel nicht in der Sommerpause nachzuholen, lehnten wir die Anfrage ausnahmsweise mal ab. Überraschung: Hermsdorf stand trotzdem fit und mit voller Kapelle auf der Platte. Deshalb haben sie sich den Titel Lieblingsgegner inzwischen einfach verdient.

Ganz nach der Devise „Wir haben nichts mehr zu verlieren.“ gingen wir in dieses Spiel und blieben stolze 4 Minuten torlos. Vorne spielten wir einfach wieder viel zu hektisch und ohne richtige Spielidee. Hinten wurden wir wieder von den Einläufern unserer Gastgeber überrascht, obwohl sie genau das eigentlich immer spielen. Nach dem kurzen Schock und dem äußerst dramatischen Geschrei einiger Gegenspieler bei Körperkontakt bekamen wir wieder etwas Kontrolle und Ruhe ins Spiel. Nach 15 Minuten glichen wir erstmals wieder aus (7-7). Das Spiel pendelte sich schließlich ein. Unser größtes Problem in der Defensive waren die Abschlüsse über unsere linke Außenbahn. Fast jeder Wurf war ein Treffer. Die Halbzeitpause kam dementsprechend erstmal wie eine Erlösung (14-14).

Die zweite Hälfte startete genau andersrum. Diesmal gingen wir in Führung und hielten diese auch eine ganze Weile. Allerdings schaffte Hermsdorf den Ausgleich und konnte kurz vor der Crunchtime sogar in Führung gehen. Keine Ahnung, wieso es immer erst so richtig spannend werden muss, damit wir es in die eigene Hand nehmen, aber auch wir drehten das Spiel nochmal. Inzwischen blieben die meisten harten Fouls, die wahrscheinlich schon aus Frustration begangen wurden, unbestraft. Allerdings durften wir dann wegen „zu viel Gequatsche“ (die Handgeste dazu kann man sich lebhaft vorstellen) das Spiel in Unterzahl zu Ende spielen. Vermutlich wurde da was mit dem Tribünengepöbel verwechselt, aber ist ja auch egal, wenn man am Ende 28-30 gewinnt.

Am Ende war die Leistung, so wie die ganze Saison schon, sehr durchwachsen. Wir bedanken uns bei allen, die mit uns in Hermsdorf waren! Wir haben jetzt erstmal spielfrei und sehen uns dann am 03.05. in der Neuhofer wieder. Bis dann!

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