Zum letzten Heimspiel des Jahres 2025 empfingen wir den Aufsteiger und neuen Verein aus Lichtenrade, den LSV. Schnell war klar, dass hier kein „klassischer“ Aufsteiger in der Neuhofer auflief. Ein Kader mit reichlich Drittliga-Erfahrung, ambitionierten Zielen und zum ersten echten Derby der beiden ersten Männer-Mannschaften auch noch mit ordentlich Fanunterstützung im Rücken. Die Neuhofer war entsprechend gut gefüllt, die Bühne bereitet.
Wir erwischten den besseren Start und zwangen die Gäste bereits in der 5. Minute zu ihrer ersten Auszeit. Doch statt den Schwung mitzunehmen, gerieten wir danach ins Straucheln. Der LSV legte einen 5:0-Lauf hin, wir mussten selbst zur grünen Karte greifen. Danach entwickelte sich ein intensives, ausgeglichenes Derby. Tor um Tor kämpften wir uns zurück, egalisierten den zwischenzeitlichen Vier-Tore-Rückstand und gingen schließlich sogar mit einer Zwei-Tore-Führung in die Halbzeit.
Die Marschroute für Durchgang zwei war klar: genau dort weitermachen. Aggressive, dynamische Abwehr, vorne die, nennen wir es freundlich, überschaubare Abwehrlust des LSV nutzen und aus dem Umschaltspiel Kapital schlagen. Der Plan war da. Die Umsetzung wurde vom Derbycharakter geschluckt.
In der zweiten Hälfte bekamen wir vor allem eines nicht in den Griff: die immer gleiche Auslösehandlung und die individuelle Qualität der Krai-Brüder. Insgesamt 24 Gegentore in Halbzeit zwei sprechen eine deutliche Sprache. Mit so vielen Gegentoren wird es naturgemäß schwer, selbst einfache Umschaltmomente zu kreieren. Gleichzeitig fanden wir offensiv nicht mehr so konsequent die Lücken wie noch vor der Pause.
Am Ende geht der 33:39-Erfolg für den LSV völlig in Ordnung. Das Spiel zeigte klar auf, wo wir noch Entwicklungspotenzial haben. Und genau dafür sind solche emotionalen Derbys wichtig. Unsere Jungs brauchen diese Spiele, diese Intensität, diese Herausforderungen. Hier wird gelernt, hier wird gereift. Das ist unbequem, aber der richtige Weg.
Ein paar positive Ausrufezeichen gab es dennoch: Nico Runge überragte mit 13 Toren im Angriff, vor allem aber mit einer über die gesamte Spielzeit extrem engagierten Abwehrleistung. Die Tore stehen im Spielbericht, seine Defensivarbeit im Kopf der Mitspieler, Trainer und Zuschauer. Freddy Böhme feierte zudem sein Debüt bei den ersten Männern und ließ in seinen zehn Minuten bereits erkennen, dass wir uns auf hoffentlich mehr Einsätze freuen dürfen. Und erneut ein großes Dankeschön an Phillip Gohl, der trotz eigenem Spiel mit der Ü32 wieder einsprang und unseren dezimierten Kader unterstützte. Außerdem ist noch das Schiedsrichtergespann hervorzuheben, das in diesem emotionalen Derby eine sehr ruhige und gute Leistung gezeigt hat.
Zum Abschluss wünschen die ersten Männer allen Fans, Unterstützern und Vereinsmitgliedern eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Weiter geht’s 2026 direkt mit zwei spannenden Aufgaben: 10.01.2026 | 16:45 Uhr | Auswärts bei Hermsdorf, Place Molière 4, Cité Foch, 13469 Berlin. Und nur sechs Tage später folgt die Chance zur Revanche: 16.01.2026 | 20:15 Uhr | Pokalspiel gegen den LSV in der Neuhofer.
Also: Feiertage genießen, Kräfte sammeln und dann dafür sorgen, dass wir erst den Place Molière und anschließend die Neuhofer wieder in Grün-Weiß-Rot färben, damit wir gemeinsam erfolgreich ins neue Jahr starten.
Das Team

