Vergangenen Samstag fuhren wir zum dritten von insgesamt sechs Auswärtsspielen. Der Gegner war der Aufsteiger SV Warnemünde. Die Jungs von der Küste überraschten uns in der Hinrunde zum Saisonauftakt mit einer starken Leistung und die Niederlage wollten wir zum Rückrundenauftakt wieder gut machen.
In der Vorwoche haben wir gut vorbereitet und gingen mit drei Trainingseinheiten im Rücken in das Spiel. Wir hatten das defensive Umschalten der Gastgeber als Schwachstelle ausgemacht und wollten unsererseits mit schnellem Umschaltspiel bestrafen. Den Auftakt in die Partie verschliefen wir jedoch. Wie so häufig in der Saison kommen wir nicht gut ins Spiel, halten uns nicht an die taktischen Anweisungen und müssen Rückständen hinterherlaufen. Schnell zeigt die Anzeige ein 4:1 für die Gastgeber und wir drohen schon früh den Anschluss zu verlieren.
Zu einfallslos sind wir offensiv und kriegen die kompakte und körperlich weit überlegene Defensive der Warnemünder nicht bespielt. Defensiv kriegen wir aber eine sehr gute Leistung auf die Platte, welche uns im Spiel hält. Mitte der ersten Hälfte kommen wir wieder ran und haben die Gäste nun besser im Griff. Offensiv läuft der Ball besser und wir kommen zu ein wenig mehr Torchancen (7:6 – 16. Minute). In der Folge bleibt das Spiel auf Augenhöhe und wir können uns in der 27. Minute den Ausgleich zurückholen (11:11). In die Pause geht es zwei Tore später mit einem 12:12.
In der Kabine nehmen wir uns vor, die Defensive weiter kompakt zu halten und offensiv noch weiter auf das Tempo zu drücken. Gerade den Abwehr-Angriff Wechsel der Gäste wollen wir noch stärker zu unserem Vorteil nutzen. Gesagt – getan. Nach gut sieben Minuten in Abschnitt zwei legt der Heimtrainer die Auszeitkarte auf den Tisch. Wir spielen immer besser und sind nun mit drei Toren in Front (38. Minute – 14:17).
Die Auszeit bringt (leider) den gewünschten Effekt für den SVW. Ein 3:0 Lauf sorgt wieder für ausgeglichene Verhältnisse. In der Folge bleibt es ein spannendes Spiel mit gutem Handball auf beiden Seiten. Der Abstand bleibt eng und das Spiel entwickelt sich zu einem Krimi. Das 21:21 in der 48. Minute sollte aber plötzlich einen Bruch in unser Spiel bringen. Die Gastgeber ziehen mit einem 4:1 Lauf auf 25:22 weg und fünf Minuten vor Ende der Spielzeit wird es langsam eng für uns.
Nach dem 25:23 Treffer nimmt Warnemünde deren letzte Auszeit. Anders als bei der vorigen Auszeit bringt die Unterbrechung keinen positiven Effekt für die Heimmannschaft mit sich. Wir können eine Zeitstrafe ziehen und durch zwei Tore stellen wir auf 25:25 (59. Minute).
Im folgenden Angriff kriegen die Gastgeber den Ball nicht im Tor unter und bei noch knapp 90 Sekunden Spielzeit haben wir den Ball. Bei einem Torerfolg ist uns ein Punkt kaum noch zu nehmen. Dieser bleibt aber aus. Im ersten Angriff spielen wir einen Fehlpass und kassieren nach einem 1-0 Konter das 26:25. 29 Sekunden vor Ende nehmen wir die letzte Auszeit, um den Angriff zu besprechen. Wir kriegen keine gute Chance mehr hin, verlieren den Ball und damit auch das Spiel.
Das 26:25 tut richtig weh. Defensiv die stärkste Leistung der Saison und über volle 60 Minuten mit allem, was wir hatten, gekämpft – am Ende für nichts Zählbares. Dennoch müssen wir auf dieser Leistung aufbauen. Die Leistung, vor allem defensiv, hätte einen Sieg verdient. Einen solchen wollen wir im nächsten Spiel holen! Am 08.02. empfangen wir Preußen in der heimischen Neuhofer. Ein echtes Derby!!! Wir brauchen wirklich jeden von euch, damit wir im vierten Anlauf diese Saison endlich den ersten Sieg in einem Berlinduell holen!
Der Kader:
J. Jäckel, N. Janku,
F. Rothe, O. Hauschild (o. E.), R. Ince (3 Tore), P. Brunk (o. E.), C. Ostach, N. Vergin (4), C. Köhler (3), N. Silbernagel (8), P. Krüger (2), M. Schleiden (1), F. Reincke (2), F. Bahn (5/2), F. Buchwald, J. Fromm.
Das Team.