Am langen Himmelfahrtswochende war es dann wieder soweit. Bei diesen sehr sommerlichen Temperaturen hatte Pfeffersport zur frühen Saisonvorbereitung zu seinem, diesmal schon 15ten, Jugendturnier in die Halle in der Kniprodestraße geladen. In der weiblichen C-Jugend traten am Samstagnachmittag zum Wettkampf zwei Teams des Gastgebers an, sowie noch aus Berlin, der FSV 1912 und wir, sowie aus Frankfurt/Oder, der dortige HSV. Gespielt wurde im Modus jeder gegen jeden bei einer Spieldauer von 22 Minuten ohne Halbzeit und Teamtimeout.
Um es gleich vorweg zu nehmen, das völlig neu zusammengestellte Team des TSV Rudow errang mit zwei Siegen, einem Unentschieden und nur einer anfänglichen Niederlage gegen den Turniersieger FSV 1912 einen achtbaren dritten Platz. Was das im Turnier von der Tribüne aus ersichtlich gewordene Spielerinnenpotential betrifft, darf man erstmal die Prognose wagen, dass die kommende Saison spannende Wettkämpfe mit anschaulichem Handball bieten wird.
Gerade im letzten Spiel gegen den älteren Jahrgang von Pfeffersport waren viele sehr schön anzusehende Teamleistungen zu erkennen. Vor allem die Erstaufstellung des TSV Rudow ging in diesem letzten Spiel am langen Turniertag äußerst konzentriert in der Abwehr zu Sache und zeigte im Angriff wunderschönen Tempohandball. Insoweit wurde in diesem faktischen Spiel um Platz 2 dann auch ein schneller Vier-Tore-Vorsprung herausgespielt. Durch viel Ausprobieren kam der Spielfluss dann etwas ins Stocken, sodass der Vorsprung gegen die immer besser aufspielenden Mädchen von Pfeffersport nicht mehr gehalten werden konnte und man sich am Ende mit einem 8:8 Unentschieden – und Platz 3, bedingt durch ein nur um ein einziges Tor schlechteres Torverhältnis – zufrieden geben musste. Dennoch war die Freude gerade im Hinblick auf das schon sehr schön funktionierende Spiel bei den Akteurinnen wohl groß.
Zu den übrigen Spielen kann noch zusammenfassend gesagt werden, dass die deutliche 8:13 Einstiegsniederlage gegen den Berliner Konkurrenten von FSV 1912 Motivation und Ansporn für die kommenden Spiele in der Meisterschaft sein sollte und wohl auch sein wird. Dieser Gegner ist trotz seiner körperlichen Präsenz mit Konzentration und bei guter Trainingsbeteiligung aus der Sicht des Tribünenbeobachters eine machbare Aufgabe.
Das von einigen mit Spannung erwartete Spiel gegen den HSV Frankfurt/Oder, den Brandenburger Meister in der weiblichen D-Jugend in der gerade beendeten Saison, war ebenfalls ein schön anzuschauendes Handballspiel, was am Ende mit 5:4 knapp, aber niemals gefährdet, vom TSV Rudow gewonnen werden konnte und somit als erster Sieg des neuformierten Rudower Handballteams in die Geschichte eingehen kann. Insoweit kann hier besonders auch den fairen Fans des HSF Frankfurt/Oder ein großes Lob ausgesprochen werden. Wir drücken dem Team aus der Oderstadt für die Bestenermittlung in Wismar die Daumen.
Zu erwähnen ist noch der deutliche 14:9 Sieg des TSV Rudow gegen den jüngeren Jahrgang von Pfeffersport, der von Spielerinnen des ebenfalls jüngeren Jahrgangs im Team des TSV Rudow allein sichergestellt werden konnte und so den älteren Spielerinnen eine sicherlich herbeigesehnte Erholungspause ermöglichte.
Mit der Zusammenführung der Teams aus der bisherigen Rudower wD 1 und der wC 2 sowie der Integration der Neuzugänge aus Lichtenrade und Wildau kommt sicherlich noch ganz viel Arbeit auf das Trainergespann von Jesper und Tine zu. Solange man sich aber nicht zu sehr von den großartigen Erfolgen des 2004er Jahrgangs verrückt macht, wird auch die jetzige weibliche C-Jugend ein ganz tolles Team werden, mit denen alle Konkurrenten in Berlin werden rechnen müssen.
Einen herzlichen Dank noch an die Veranstalter für Organisation und die originellen Preise bei der Siegerehrung. Einziger Kritikpunkt an Pfeffersport: Bitte versucht beim nächsten Mal einfach noch mehr und ausreichend Schiedsrichter zu bestellen; gegebenenfalls müssen eben auch alle Gästeteams wenigsten einen Schiedsrichter abstellen: Mehr Schiedsrichter sind immer auch mehr Schutz vor Verletzungen. Der Spielerin vom HSV Frankfurt/Oder, die sich im letzten Spiel gegen FSV 1912 nach einem unfairen Schubser schwerer verletzte, wünschen wir auf diesem Weg Gute Besserung.
Für Rudow spielten Charly(1), Rowena(3), Fiona(4), Lara-Maria(5), Ceyda(6), Phili(7), Lilia(8), Zoe(9), Elisa(10), Lara K.(11), Madi(13), Pia(14), Melina(15).
Erfolgreichste Torschützin war Melina mit 7 Treffern.