Viertelfinale !!!

Am Freitag, den 24.01., traten wir nach den zuletzt sehr ernüchternden Ligaspielen in einem anderen Wettbewerb an. Nach der Absage von Ajax in der 3. Runde war das Achtelfinale auch gleich unser erstes Spiel im Pokal. Die Losfee war aber nicht ganz so gnädig und legte uns mit dem Regionalligisten SG OSF einen gewaltigen Stein in den Weg. Allerdings konnte das Spiel so bei uns in der Neuhofer vor wirklich toller Kulisse stattfinden – wenn das mal kein riesiger Vorteil ist!
Die Underdog-Rolle ist wirklich eine angenehme Situation, wenn man die letzten Spiele eher verkopft und fast ohne jegliche Kreativität bestritten hat. Endlich mal ohne Nervosität und Druck auf dem Platz stehen, denn sind wir mal ehrlich: große Wunder hat eigentlich niemand erwartet.
Das Spiel startete für uns fast perfekt. Während unsere Gäste aus Schöneberg noch etwas in der Findungsphase waren, konnten wir in den ersten Minuten eine Führung auf die Anzeigetafel bringen. Es hat jedoch nicht lange gedauert, bis uns OSF den Klassenunterschied demonstrierte. Vermutlich aus der Überraschung heraus, dass es für uns so gut lief, ließen wir uns in der Abwehr rauslocken, was unseren Gästen viel Raum zur Entfaltung ihrer Qualitäten eröffnete. Nach sieben Minuten glich OSF aus und wir wurden hektischer. Die Fehler nutzten unsere Gäste und konterten uns mehrfach aus, was uns erstmals in den Rückstand zwang. Wir konnten uns wieder etwas fangen, nachdem der Rückstand kurzfristig auf 6-11 anwuchs. Vorne fanden wir wieder die Lücken und gingen dahin, wo es weh tut. OSF, vielleicht auch ein wenig überrascht, dass sie uns noch nicht ganz in die Schranken weisen konnten, musste zusehen, wie wir zur Halbzeit den Anschlusstreffer machten. 13-14.
Bei so einem Halbzeitstand schien nichts mehr unmöglich zu sein. Allerdings starteten wir in die 2. Hälfte gleich mit 2 technischen Fehlern und kassierten 3 Tore in knapp einer Minute. Daraufhin bestraften sich unsere Gäste jedoch selbst mit einer 2-minütigen Unterzahl und wir konnten wieder ins Spiel finden. Wir verkleinerten den Rückstand stetig bis zum Anschlusstreffer in der 41. Minute, was aber auch gleichzeitig der Warnschuss für OSF war, denn sie bauten wieder auf +4 auf. Wieder konnten wir Moral beweisen und auch nur mit unfairen Mitteln gestoppt werden. Zwei 7m und 2 schöne Einzelaktionen später, feierten wir den ersten Ausgleich zehn Minuten vor Abpfiff. Die Freude hielt nicht lang, denn nur ein paar Sekunden später drohte es zu kippen, als wir in doppelter Unterzahl in die Crunchtime gehen mussten. Aber selbst dann bekamen wir nur einen Gegentreffer und konnten uns vorne zu viert sogar 2 Großchancen herausspielen. Es war nur noch reine Willenskraft und eine Einstellungsfrage, wer als Viertelfinalist vom Platz geht. Gestärkt durch wirklich herausragende Paraden unserer Torhüterin, gingen wir schließlich 2,5 Minuten vor Schluss mit 28-27 in Führung und es folgte der einzige, aber wichtigste Tempogegenstoß von uns an diesem Abend, der uns dann nur noch 70 Sekunden bei einem Stand von 29-27 von einem Sieg trennte. Im Handball ist auch eine Minute eine lange Zeit, aber es schien so, als wollten wir es am Ende mehr als unsere Gäste. Deshalb besiegelten wir die Partie mit einem 7m-Strafwurf zum 30-27 – wie auch sonst an so einem Abend?
Diese Freude hat man schon eine Weile nicht mehr gesehen, aber es beweist uns, dass wir es noch können! Unser größter Dank gilt den Fans, die uns so zahlreich und lautstark unterstützt haben! Jetzt heißt es, diese neu gewonnene Stärke auch in der Liga zu präsentieren. Am 01.02. empfangen wir die SG Hermsdorf-Waidmannslust um 17:00 Uhr in der Neuhofer. Kommt gerne vorbei!

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