Es war so weit, die Grün Weiß Rote Invasion durfte endlich den ersten Heimsieg in der Saison 2022/23 bejubeln. Gegner am vergangenen Samstag war der direkte Tabellennachbar Brandenburg West. Das Spiel begann mit einer konzentrierten, souveränen Leistung von uns.
Vorn waren wir zielsicher und schnörkellos, spielten einen schnellen Ball und fanden so immer wieder den Weg ins Tor. Hinten überzeugte in der Anfangsphase auch N. Janku zwischen den Pfosten und schnell stellten wir auf 3:0 (4. Spielminute). Doch auch Brandenburg kann Handball spielen und steckten so früh natürlich nicht auf. Sie wurden griffiger und wir verursachten die ersten kleinen Fehler, welche die Gäste direkt ausnutzten und anschließen konnten (4:3 – 9. Minute).
Nun begann wieder eine Phase, in der wir die spielbestimmende Mannschaft waren. Schnell waren wir wieder komfortabel weggezogen und konnten das Spiel eigentlich mit Ruhe von vorne weg spielen (7:3 – 15. Minute). Nun sah sich der Gästetrainer zur ersten Auszeit gezwungen.
Leider sollte diese Auszeit Früchte tragen. Wir verloren abermals den Faden und brachen ein. Aus dem 7:3 wurde innerhalb von 5 Minuten ein 7:7 und die Brandenburger waren wieder voll im Geschehen. Wenig später nehmen wir unsere erste Auszeit (8:8 – 23. Minute) und wollen uns für die Schlussphase nochmal neu einstellen.
Das gelingt auch gut, in den letzten 4 Minuten vor der Pause bleiben wir ohne Gegentor und erzielen unsererseits 3 Tore. Doch mit der letzten Aktion vor der Pause gelingt es den Gästen noch einen Strafwurf herauszuholen und mit dem Pausenpfiff das 13:11 zu erzielen.
Dennoch gehen wir als leicht bessere Mannschaft in die Kabine, wir nehmen uns vor die guten Phasen auszubauen und die phasenweise wieder vielen Fehler zu minimieren. Doch auch Brandenburg West nimmt sich einiges für die zweiten 30 Minuten vor und die zweite Halbzeit beginnt auf Augenhöhe. In dieser Phase ist es unser sehr starkes Dreigespann aus N. Runge, N. Vergin und P. Brunk, welches uns in der Offensive trägt. Mitte der zweiten Halbzeit können wir uns wieder absetzen, die Defensive steht etwas besser und vorne sind wir wieder souveräner im Abschluss (25:20 – 44. Minute).
Man könnte meinen, dass wir das Spiel jetzt dominieren und bis zum Ende kontrollieren würden, doch erneut verlieren wir den Faden. Nur knappe 8 Minuten später müssen wir wieder ein TimeOut nehmen, Brandenburg hat auf 28:27 aufgeschlossen und wir müssen uns neu sortieren. Doch die Auszeit zeigt nicht direkt Wirkung. Brandenburg kann ihrerseits einen 5:0 Lauf von der 51.-55. Minute verzeichnen und ist plötzlich in Führung.
5 Minuten vor Schluss heißt es 27:29 und auf einmal haben die Gäste die besseren Chancen auf einen Sieg. In der Schlussphase kriegen beide Defensivreihen keinen Zugriff mehr und die Offensivreihen stoppen sich entweder selbst oder erzielen die Tore. 2:35 vor dem Ende kassieren wir das 29:31 und Brandenburg hat schon mindestens 2 Finger am Punktgewinn, doch schnelle 2 Tore von uns führen zum nächsten TimeOut der Gäste.
Die letzten 70 Sekunden bis zum Abpfiff sind mal wieder nicht an Spannung zu überbieten. Nur 11 Sekunden nach der Auszeit fangen wir uns das 31:32. Schon in der Auszeit der Gäste spricht J. Bädelt an, dass er, komme was wolle, nicht im nächsten Angriff die Auszeit legen wird und wir auf das schnelle direkte Tor gehen. Das sollte sich auszahlen. 10 Sekunden nach dem Gegentor erzielen wir das 32:32 und M. Schleiden holt dabei sogar noch eine Zeitstrafe raus. Die Brandenburger werden nervös, verlieren den Ball und 25 Sekunden vor Ende der Spielzeit können wir unsererseits nochmal die Auszeit nehmen.
Wir belohnen uns schlussendlich für eine in weiten Phasen gute Partie und praktisch mit Abpfiff erzielen wir das 33:32 durch N. Vergin. Mal wieder ein Krimi, mal wieder eine hohe Führung verspielt, mal wieder gezittert, aber ENDLICH mal ein Heimsieg!
Hervorzuheben sind die bereits erwähnten N. Vergin, N. Runge und P. Brunk. Sie erzielen 22 der 32 Tore von uns und tragen uns über weite Strecken im Angriffsspiel zum Erfolg.
Nun heißt es für uns Spannung bewahren und gestärkt in die nächsten beiden Partien gehen. Am Samstag fahren wir zur schweren Partie nach Bad Doberan – aktueller Tabellendritter nach Minuspunkten und nur 1 Woche später kommt der amtierende OSL Meister aus Ludwigsfelde zu uns in die Neuhofer. Wir sind uns bewusst, dass wir in diesen Spielen die Außenseiter sind und eine richtig gute Leistung brauchen, wenn wir mit zählbaren nach Hause fahren wollen.
Natürlich brauchen wir auch wieder euch an der Seitenlinie, mit der Stimmung wie aus Usedom und in den Wochen zuvor zu Hause ist alles möglich!
Der Kader
T. Güner (4 Paraden), N. Janku (13 Paraden)
J. Osterloh, P. Brunk (7 Tore), N. Vergin (11/3), C. Köhler (o. E.), N. Silbernagel (1), P. Krüger (4), M. Schleiden (1), P. Höhna (2), G. Anthony (o. E.), F. Bahn (o. E.), N. Runge (7), D. Henze
Das Team