Kaum zu glauben, aber wir waren am Sonntag tatsächlich bereits das 4. Mal in dieser Saison im Fernen Osten der Stadt. Die beiden Pokalspiele bei ACB und eben Hellersdorf zuzüglich der Auswärtspartien in der Liga machten es möglich. Nun also das harte und sehr schwere Spiel gegen Hellersdorf. In den letzten Jahren brachten Spiele in der Halle in der Eilenburger Straße fast schon vorprogrammiert Niederlagen für uns. Doch das letzte Aufeinandertreffen in eben jener Halle ging Ende Januar nach einem Pokalkrimi nach Verlängerung mit 43:44 an uns.
Wir kommen in die Halle, mit Rückenwind aus der erfolgreichen Saison, müssen uns aber extra konzentrieren, da das Heimfinal4 nicht aus den Köpfen zu bekommen ist. Dennoch mahnte Coach J. Bädelt schon unter der Woche an, dass die Liga das größere und wichtigere Ziel als der Pokal ist. In Hellersdorf spielt es sich auch nie leicht, doch wir kommen ins Spiel mit Geschlossenheit, Motivation und Spielwitz. Vom Final4 in den Köpfen ist nichts zu spüren, wir haben Bock, spielen – vor allem Defensiv – teils überragend und stellen nach 13 Minuten auf erstmals auf +4. Immer wieder ist es N. Runge der in der Offensive die Muskeln spielen lässt und „einfache Tore“ wirft. Defensiv ist allen voran N. Vergin, welcher nach langer Auszeit sofort wieder in Bestform zu sein scheint. Auch J. Jäckel konnte einige wichtige Paraden liefern, sodass die Anzahl der Gegentore durchweg gering blieb.
In der 17. Minute erzielen wir das 3:8, die Auszeit der Gastgeber ist schon fast eine Pflicht und man muss eingestehen, dass diese ihre Wirkung nicht verfehlt hat. Ein 3:0 Lauf lässt das Ergebnis weniger deutlich aussehen und die Spannung kam zurück in die Halle. Doch es war nur ein kurzes Aufbäumen der Hellersdorfer Truppe, die letzten 10 Minuten der ersten Halbzeit gewinnen wir mit 6:1 und in die Pause geht es mit einer komfortablen und absolut unerwarteten 7:14 Führung.
Aus der Pause fing die Rotation an und man merkte in den ersten Minuten einen minimalen Bruch in der Offensive, wir taten uns im Verband etwas schwerer und kamen auch nicht wirklich ins Tempospiel. Doch auch Hellersdorf fand nur selten den Weg hinter unsere Abwehr und so bestand die Differenz von 7 Toren auf der Anzeigetafel weiterhin. Man merkte beiden Teams nun an, dass die Luft etwas raus war. Das Spiel war entschieden, doch auf J. Bädelts Ansage, dass es „sich lohnen“ würde, wenn wir zweistellig gewinnen sollten, motivierten wir uns nochmal. Die 8 Tore Führung in der 50. Wurde zu einer 11 Tore Führung in der 55. Minute. Doch in der Schlussphase verließ uns die Konzentration leider ein wenig und das Ergebnis schrumpfte wieder auf +8.
Am Ende gewinnen wir bei einer der stärksten Verbandsligamannschaften mit 22:30. Ein wirklich fettes Ausrufezeichen, welches wir zum Startpunkt des so harten und wichtigen Saisonendspurts gesetzt haben. Für uns geht es bereits am Dienstag, dem 26.04. schon zum nächsten kniffligen Auswärtsspiel zu den Nachbarn aus Köpenick. Wenn wir dieses Spiel gewinnen sollten, fehlt uns nur noch 1 Sieg und uns ist der erste Platz in der laufenden Verbandsligasaison nicht mehr zu nehmen und wir hätten unser großes Ziel erreicht.
Am kommenden Wochenende steht dann das Pokal Final4 in heimischer Halle statt, wir haben gezeigt, dass wir gegen starke Teams immer noch eine Schippe drauflegen können und sind absolut bereit für das Finalturnier.
Ein Dank geht auch dieses mal wieder an die Zuschauer, welche sogar im fernen Hellersdorf dafür sorgten, dass mehr Gäste- als Heimfans anwesend waren. Die sehr sportliche Geste der Hellersdorfer, welche uns eine Kiste als kleines Dankeschön für ein Entgegenkommen unsererseits beim letzten Aufeinandertreffen gaben, darf auch nicht unkommentiert bleiben – vielen Dank Männer und in diesem Sinne Prosit!
Der Kader
J. Jäckel (1.-48. 16 Paraden), T. Grüner (48.-60. 1 Parade)
J. Osterloh, D. Henze (1 Tor), A. Fiorenza (2), N. Vergin (2), C. Köhler (1), N. Silbernagel (3), P. Krüger (2), M. Schleiden (2), P Höhna (4), G. Anthony (4), F. Bahn (1), N. Runge (8)
Das Team